Sterben zu Corona Zeiten

cross-kreuz | 2020 | Oil on Canvas | 80 x 80

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Das ist schon komisch…

Die SZ schreibt in Augsteins Welt vom 11.9.2020:

„…in Deutschland wird seit einigen Monaten wenig gestorben, auf jeden Fall nicht in dem Maße, dass Bestattungsunternehmer auf ihre Grundkosten kämen. Und das nicht trotz, sondern wegen Covid-19. Im Juli hat die FAZ mit der Inhaberin eines Instituts in Freiburg gesprochen, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken mußte. Sie erklärte die prekäre Lage ihrer Firma damit, dass sehr viele Operationen in den Hospitälern verschoben wurden. Weil es dort bei allem Bemühen der Mediziner nicht selten vorkomme, daß Patienten schwere Eingriffe nicht überlebten oder sich einen tödlichen Krankenhauskeim einfingen, so die Bestatterin, haben sie zwei Drittel ihrer üblichen Auftragszahlen eingebüßt…“
Franziska Augstein

Also ich verstehe, daß die teilweise bestimmt berechtigte Angst vor Corona eventuell etwas übertrieben ist und nicht wirklich zu den befürchteten Folgen führt – sprich, daß in Deutschland die Menschen reihenweise sterben wegen Covid-19. Im Umkehrschluß sollte vielleicht bedacht werden, daß wir unsere Ängste mal genauer anschauen sollten und nicht in kollektive Panik verfallen. Klar ist, daß die medizinische Versorgung in unseren Landen hervorragend ist und die Schutzmaßnahmen (Abstand + Maskenplicht) zum gewünschten Ergebnis geführt haben. Aber nicht zum reihenweise Sterben, wie das Corona Gespenst anfangs vermuten ließ. Die Realität sieht bei uns anders aus und das ist doch schon komisch…

Ein Wandel durch diese spezielle Zeit steht auf jeden Fall bevor und je früher wir uns damit auseinander setzen, desto besser werden wir für Zukünftiges gerüstet sein

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UPDATE 14.Juli 2021
Was ich aber nicht nur zu Beginn der Pandemie vermisste, sondern jetzt ganz besonders, da wir etwas Erleichterung verspüren, ist das Fehlen der Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Thema: Dem Tod. Das Schreckgespenst, welches die Meisten am Schlawittchen packte und bei einigen panische Ängste hervorrief. Ein Thematisieren von „Tod“ war zu Beginn und noch viel weniger jetzt, da der Schrecken abgeebt ist nicht wirklich gewünscht. Doch genau dazu war die Pandemie der richtige Zeitpunkt um über unsere Endlichkeit offen, mutig und ohne Vorbehalte einmal nachzudenken. Wir sind alle endlich – manche früher, andere später. Doch dieser Wahrheit entkommt niemand.

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