Liebe Musik-Freunde – Das Jahr schreitet voran und im Januar sind die ersten 31 Alben gehört, vorgestellt und hier in einer ersten Übersicht dargestellt.
Viel Spaß beim Hören und Stöbern

Beiträge

Winter Landschaften

Atelier freie Zeit führt ins schwarz-weiße Traumland… Ob innere Landschaften mit äußeren korrespondieren weiß allein die Muse in mir und schweigt…


Sempt in Erding

Sempt in Erding

 

Newton Faulkner – Tag 31 – 365 Alben

Rebuilt By Humans

newton-faulkner

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Rebuilt by humans ist mein letzter Januar Favorit, was nicht zuletzt an Songs wie: „if this is it“, „so much“ oder „been thinking about it“ liegt. Auf Konzerten steht Newton Faulkner oft allein auf der Bühne, was sich aber dennoch ganz anders anhört, da er mit allen Händen und Füßen musiziert wie kein anderer.

Newton ist ein südenglischer Gitarrist, Sänger und Performer, der 2008 auf der Bildfläche mit seinem ersten Album „hand build by robots“ erschienen ist und seither unglaublich gute Songs schreibt. Dazu hat er ein herausragendes Gitarrenspiel entwickelt, daß es so bisher selten gegeben hat. Übrigens, im April 2013 ist Newton in München und spielt im Ampere auf – das werde ich nicht versäumen!

Regen, Regen, Regen…aber Newton nur mit einer Gitarre ausgerüstet bringt mit „Bohemian Rhapsody“ tausende Fans zur Extase – enjoy :-)

Lou Rhodes – Tag 30 – 365 Alben

One good thing…

lou-rhodes

lou-rhodes

…nicht allein nur ein gutes Lied, nein, auch dieses Album wie all die vorherigen beinhaltet wahre Klangperlen. Keine Ahnung wie es Lou Rhodes auf „One good thing“ schafft diese Melodien, diese Intensität zu erschaffen? Manchmal mit nur ganz wenigen Stilmitteln, dann wieder äußerst fein arrangiert – und dazwischen diese eindringlich intensive Stimme.

Vielleicht reicht es ja, eine kleine Leuchtlaterne nächtens in den Himmel steigen zu lassen, wie es auch ausreicht eine einfache Melodie zu singen. Doch so leicht wie es scheint, ist es nie und daß macht dann den Zauber auch dieser Musik aus. Diese englische Sängerin versteht es blendend fast „jahrhunderalte“ Songs zu schreiben, wo sie doch gerade mal seit 2006 im Licht der Öffentlichkeit steht. „Beloved One“ war und ist ein guter Start um sich ins Universum von Lou Rhodes vorzuwagen. Nicht umsonst war dieses Album für den angesehenen „Mercury Prize“ nominiert.

Curtis Stigers – Tag 29 – 365 Alben

Let´s go out tonight

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Curtis Stigers Photo by Norman Seef

Auf jeden Fall ein Album für den späten Abend, daß Curtis Stigers 2012 vorgelegt hat. Daß es heute schon zeitlos klingt könnte am Produzenten „Lary Klein“ liegen, der unter anderem für Joni Mitchell, Julia Fordham, Bird York oder auch Til Brönner produziert hat. Vielschichtig wie die Produktion sind auch die Songs, allesamt von anderen Songwritern beigetragen. Das Curtis aber ein begnadeter performer ist, ist spätestens nach dem vierten Lied „Goodbye“ klar und macht natürlich Lust auf mehr.

Das Album „Let´s go out tonight“ ist auch deshalb das perfekte Album für den Abend zu zweit, da es die perfekte Stimmung vermittelt, entweder gepflegt auszugehen oder vielleicht lieber doch den Abend in gemütlicher Zweisamkeit zu genießen.

Geoffrey Oryema – Tag 28 – 365 Alben

Beat the border

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geoffrey-oryema

Ein Album aus dem Jahr 1993 des aus Uganda stammenden Musikers Geoffrey Oryema. Dort wo afrikanische Rhythmen auf europäische Arrangements treffen, dort wo seine beeindruckende Stimme die Silben dieser geheimnisvollen Sprache formt, dort spürt das offene Ohr eine ganz eigene Weite und sofort tauchen Bilder von Savannen auf, von beige-gelben Feldern durchdrungen, die von Hitze und Staub flirren. (muß wohl an meinen Vorurteilen liegen…) Aus Uganda nach Paris geflüchtet macht er in der französische Metropole seine ersten musikalischen Gehversuche und nimmt Ende der siebziger erste Demo Aufnahmen auf.

Real World Gründer Peter Gabriel engagierte ihn für ein Wordmusik Festival (Womad) und produzierte mit Brian Eno sein Erstlingswerk „Exile“. .

Lapwony (Beat the border) dürfte ein beglückendes Beispiel für den trance-artigen Sound von Geoffrey Oryema sein – ein fließender, dahin-gleitender Song, ohne Anfang – ohne Ende aber nicht weniger mitreissend, wie viele dieser rhythmisch so vielschichtigen Lieder.

Lapwony auf „one shot not“ – DIE Musiksendung mit Manu Katche auf arte

Gotan Project – Tag 27 – 365 Alben

Lunatico

Gotan Project

Gotan Project

Das Lunatico auch in Buenos Aires aufgenommen wurde, ist naheliegend aber nicht zwingend, denn ob Paris, London oder Lissabon – überall wird heute „Weltmusik“ aufgenommen, remixed und produziert. Und so paßt das Gotan Projekt ganz selbstverständlich auch auf die Buddha Bar Reihe (Buddha Bar 3). Gerade mal 7 Jahre her hat Lunatico die Größe um ein Klassiker, zumindest im Tango Genre zu werden. Unser Tanzstudio spielt die meiste Zeit während den Tangostunden leider nur das ganz, ganz alte Zeugs und da ist es nicht immer leicht überhaupt den Takt heraus zu hören, geschweige den Tango taktvoll zu tanzen. Aber wie leicht ist es dann wieder mit dieser Musik einfach nur zu gehen, wenn die Figuren noch nicht im Körper angekommen sind. Wem das Bandoneon aber auf den Zeiger geht, der sollte lieber die Finger vom Gotan Project lassen…

GOTAN PROJECT – Diferente from Ya Basta records on Vimeo.

Zucchero – Tag 26 – 365 Alben

Hinhören…

zucchero-havanna

zucchero-havanna

…auch wenn italienisch nicht wirklich meine Sprache ist, so gelingt es dennoch nach dem hundertsten Mal das Mitsingen – denn einprägsam und ganz eigen dicht verwoben sind seine Lieder allemal. Und wer schafft es noch in dieser unnachahmlichen Weise Blues, Rock, Klassik und allerlei Rhythmen zu vereinen? Zucchero – All the Best (2 Alben) dürfte dann wohl ein gutes Einstiegsalbum sein für all diejenigen, die nicht allein „Senza una donna“ lieben – und mal ehrlich – das Radio hat den Song leider tot gedudelt :-(

Aber bei dem Fundus, den auch dieses Album bietet, braucht man diesen Song nicht wirklich. Und so ist meine individuelle Best-Of-CD natürlich ohne bestückt. Auch wenn Paul Young ein toller Sänger ist und dieser Song bestimmt auch Zuccheros Weg in den englischsprachigen Raum geebnet hat, so gibt es unzählige Songs, die mich tiefer und nachhaltiger berühren, wie „Ahum“ oder „Il Volo“. Hier ein kurzer Live Eindruck…

Simply Red – Tag 25 – 365 Alben

Simplified

simply-red

simply-red

Der Name ist Programm, den Mick Hucknall alias Simply Red erfindet sich hier neu, oder zumindest eine „Best-Off“ Auswahl seiner Songs aus 25 Jahren Musikgeschichte, die er mitgeschrieben hat. „Holding back the tears“ in einem Bossa Nova Style – wie genial und simpel zugleich. Auch hier zeigt sich, daß ein Song getragen wird von seiner inneren Kraft, die sich nicht auf Noten beschränken läßt, sondern immer ein Vielfaches davon ist. Als sich im Jahr 1985 das erste Album der vormaligen New Waver Simply Red auf jedem Plattenteller drehte, konnte niemand ahnen, wie groß das einmal werden würde. Auch wenn es die Band als solche nicht mehr gibt, die Songs bleiben und drehen sich weiter. So wie in dieser „Simplified“ Neuaufnahme aus dem Jahr 2005.

Bebel Gilberto – Tag 24 – 365 Alben

Bebel Gilberto

Bebel Gilberto – Photo by Janaina Tschäpe

Vielleicht ist das Gegenbild oder einfach ein echter Gegensatz verbindend – draußen ist wirklich kalt und diese sanft dahin gleitende Musik, basierend auf brasilianische Wurzeln verzaubert den Raum. Ein gewisses Fernweh ergreift mich immer, wenn Bebel Gilberto (2006)  ihre Rhythmen und Klänge verströmt. So ganz genau weiß ich es nicht, aber ich glaube das erste Album kam vor Jahren über eine Grabbelkiste zu mir, als ich noch fürs Radio tätig war.

„Simplesmente“ und „Aganjú“ haben es mir von Anfang gleich angetan und der Zauber von Bebels Gesang und Musik wurde seither mal um mal stärker. Zum Glück ist es viele Monate hier doch kalt, so daß es immer einen Anlaß für Bebels Musik gibt, denn auch ihr Album „Momento (2007)“ ist nicht weniger begklückend

Das Video zu Aganjú ist bildtechnisch eher mies, dafür ist die Musik…tja, Lautsprecher aufdrehen, zuhören und tanzen…

Melanie Fiona – Tag 23 – 365 Alben

Eigentlich Melanie Fiona Hallim – Auch wenn sie eher aus einer kälteren Region (Kanada) stammt, ist ihre Musik doch mehr sonnig als wolkig. Was vielleicht an der Herkunft Ihrer Eltern (British Guayana) liegen mag. Auf jeden Fall eine Menge gute Laune Sound, den sie auf „The Bridge“ verbreitet.

„You stop my heart“ dürfte aber weiterhin mein Favorit sein…weil auch hier diese soulige und warme Stimme überzeugt, das Ohr einfängt und gleich zum Mitsingen einlädt. Irgendjemand hat irgendwo geschrieben, da stecke doch sehr viel Retro drin, na ja, in der Musik eben. Und? Was soll man dazu sagen? Die wenigsten erfinden die Musik neu und manchmal ist ein guter Song eben ein guter Song – egal aus welchem Jahr…oder?

„Give it to me right“ im Live Video