Bilderfindung
Interessant wie manchmal Bildwerke im Atelier reifen und dann mitternächtlich zur Erkenntnis führen. Es geht in meinem Kunstschaffen immer auch um „BILD-ERFINDUNG“. Keine Ahnung ob es dieses Wort gibt, gab? Nun denn, hiermit sei es erfunden. In einem Moment der Kontemplation vor einem der Werke, die nun schon länger im Atelier stehen ist es plötzlich völlig klar. Es geht im Großen und Ganzen um das Thema: Bilderfindung – sprich, das Auffinden der Bilder, die noch nicht sind, noch nicht gemalt wurden, aber doch inspiriert und getragen von all den Vorigen, die sich ebenfalls ums Bilderfinden verdient gemacht haben.
Zum Einsatz kommen weiterhin die üblichen Mittel: Farbe ( Öl oder Acryl ) auf Leinwand oder HDF-Platte, soweit so gut. Natürlich taucht hier immer auch die Frage der Sinnhaftigkeit auf – was soll das? Noch ein Bild und noch ein Bild und noch eins… Tja, auf diese Frage habe ich keine Antwort, denn der Drang zum Erschaffen dieser Bild-Erfindung ist größer als die Kraft diese Frage zu beantworten. Und vielleicht liegt ja in diesem Weg die Antwort und der Sinnspruch trifft zu: am Ende wird abgerechnet…
Ein Nachreifen der Bildwerke ist auf diesem Weg mehr als hilfreich. Malen, betrachten – Trocknen lassen – betrachten & anschauen, weg stellen, ins Lager bringen… reifen lassen und wieder schauen, wirken lassen und dann zeigt es sich, oder spätestens, wenn das Werk an der Wand hängt zeigt es sich, ob die Bilderfindung gelungen und etwas Wertiges entstanden ist. Tja, und dann kann es von mir abfallen und ich kann mich dem nächsten Bild-Erfindungs-Prozeß zuwenden. Ach was ein Luxus.