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Rupprecht Geiger inspiriert

Mehr als 100

Was ein Leben, was ein Wirken und Werden. Rupprecht Geiger (Münchner Künstler 1908 – 2009) starb nun schon vor einigen Jahren, doch sein Lebenswerk bleibt uns nicht nur im Archiv Geiger erhalten. Unzählige Ausstellungen vermitteln schön, in welchem Farb-Kosmos sein Farbwirken zu Hause war. In seinem letzten Gemälde ( Pink moduliert ) aus dem Jahr 2009 zeigt er eine unheimlich starke Schöpferkraft im Farbigen.

Pink moduliert

Pink moduliert- (WV 958), 2009, 55 x 60 x 3 cm, Acryl auf Holz

Präsentation Archiv Geiger

Präsentation Archiv Geiger

Zu sehen ist das Bild in der aktuellen Präsentation in seinem Arbeitsraum. Archiv ist übrigens spontan zu besuchen oder nach vorheriger Anmeldung während einer Führung zu besichtigen.

Besuch ohne Anmeldung:
MORGEN ROT: Immer montags von 10:00 bis 14:00 Uhr
ABEND ROT: Immer dienstags von 17:00 bis 20:00 Uhr

Weitere Öffnungszeiten und Informationen hier

„Die Farben der Materie sind ganz morbid und normal für mich abstoßend, aber in der Funktion, die Leuchtfarbe noch zu erhöhen ganz wichtig, weil sie (die Farben) gerade vor einem morbiden Hintergrund – altes Holz, Baumrinde, usw. – kolossal emporgehoben werden. Umgekehrt wird das Morbide noch morbider. Der Kontrast wird immer größer und immer stärker. Aber in einem guten Sinne funktioniert die Reibung, v.a. an den Stoßstellen. Materie gegen den Geist der Farbe.“
(QUELLE: blog.archiv-geiger.de/?cat=9 |  Rupprecht Geiger im Interview mit Wilhelm Warning 2003)

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Die Sinne

Erweiterte Sinneslehre nach Rudolf Steiner

Die 5 oder auch 7  Sinne sind aus der allgemeinen Literatur bekannt, wobei die letzten beiden (6. Gleichgewichtssinn  + 7. Tiefen- oder Stellungssinn) in der Regel nicht mitgezählt werden, wenn man von den “fünf Sinnen” spricht.

Die bekannten 5 Sinne des Menschen
1. Hören
2. Tasten
3. Sehen
4. Schmecken
5. Riechen

Obwohl in der Darstellung und Abgrenzung einzelner Sinne keine Einigkeit der Autoren zu finden ist, herrscht die Allein- und Allgemeingültigkeit beanspruchende Meinung: der Mensch habe eben diese  fünf (oder etwas weiter gefasst: sieben Sinne). Sie sind einfach durch ihre Organe sichtbar und ihre Wirkensweise lässt sich inzwischen recht gut medizinisch / physiologisch aufzeigen.

Die Sinne nach Rudolf Steiner

Die Sinne nach Rudolf Steiner

 

Dennoch gibt es auf dem Felde der menschlichen Wahrnehmungen weitere Eindrücke: wir können “Wärmeunterschiede” und verschiedene “Schmerzenszustände” wie “Hunger und Durst” empfinden. Eine weit umfassendere und dazu in sich schlüssige Gliederung aller menschlichen Wahrnehmungen wird in Rudolf Steiners Sinneslehre  beschrieben. Diese Sinneslehre geht weit über eine bloße Aufzählung von Sinnesorganen hinaus.

Die zwölf Sinne des Menschen: (nach Rudolf Steiner und der anthroposophischen Lehre)
1. Ich-Sinn
2. Gedanken-Sinn
3. Wort-Sinn
4. Hör-Sinn
5. Wärme-Sinn
6. Seh-Sinn
7. Geschmacks-Sinn
8. Geruchs-Sinn
9. Gleichgewichts-Sinn
10. Eigenbewegungs-Sinn
11. Lebens-Sinn
12. Tast-Sinn

Leibes-Sinne

Diese Reihenfolge der Sinne ist nicht zufällig aufgezählt oder zusammen gestellt:  es zeigt sich, dass sich die eher subjektiven Eindrücke der untersten vier Sinne (9.-12.) direkt auf den Körper beziehen. Sie vermitteln die Wahrnehmungs- und Erfahrungswelt des eigenen Leibes. Darum werden sie auch “Leibessinne” oder “Körpersinne” genannt. Sie stehen in engem Zusammenhang mit dem Stoffwechsel-Gliedmaßen-System des Menschen und gehören seelisch dem Bereich des Willens zu. Die Leibessinne bilden somit die erste Vierer-Gruppe innerhalb dieser zwölf Sinne.

Erkenntnis-Sinne

Auch die obersten vier Sinne (1.-4.) könnten als eine Gruppe zusammengefasst werden, denn sie haben eine eigene Verwandtschaft mit dem Denken und dem Bewusstsein. Ihre Wahrnehmungen beziehen sich ausdrücklich auf “Nichtstoffliches”. Es sind die vier “Erkenntnis-Sinne“, welche ihre leibliche Beziehung zum Nerven-Sinnes-System des Menschen haben und in ihrem Bereich der Wahrnehmung dem der Seelenqualität des Denkens ähnlich sind.

Gemüts-Sinne

Zuletzt verbleiben die vier mittleren Sinne (5.-8.), welche in ihren Eigenschaften der Wahrnehmung immer ein Mittelmaß zwischen Erkenntnis- und Leibessinnen eingehen, sie bestehen in Wechselwirkung zwischen subjektiver und objektiver Wahrnehmung. In ihren Eindrücken beziehen sie sich zwar auf die Außenwelt, aber eine Wahrnehmung ist stark mit der eigenen Aktivität, dem eigenen Erleben und Fühlen verbunden. Diese “Gemütssinne” geben in ihrer Reihe nach oben hin immer “tiefere” Erkenntnisse über das innere der Stoffe. Die mittleren Sinne sind eng verbunden mit den rhythmischen Systemen des Menschen – also den Systemen, in denen hauptsächlich die Seelenqualität des Fühlens und des Gefühls seine Wirkung entfaltet.

Großteile dieser Zusammenfassung sind auf der Seite von Sebastian Knabel zu einem ebook zusammen gefaßt und zum Teil von dort übernommen.  Diesen guten und fundierten Überblick finden Sie hier Sebastian Knabel ebook

Zwei Erweiterungen hin zum 13. & 14.Sinn

Der Schönheits-Sinn

Die Schönheit des Blicks. Ein Sehen, das frei ist von Vorstellungen und Vorurteilen. Ein Blicken vorbehaltlos und offen. Ist es ein suchender Blick, einer, der den Moment des Findens offen läßt, so kann unsere Seele überrascht werden von der Schönheit des Seins. Diese Schönheit kann in Allem liegen, einer leichten vorbeiziehenden Wolke genauso wie im Blühen einer unscheinbaren Blüte oder im verdorrten Ast, der soeben vom Baum gefallen und nun seinen Weg wieder zurück zur Erde aufgenommen hat.

Überwältigt von Schönheit sind wir manchmal ergriffen und erschauern, dieses tiefe tiefe Gefühl von aufkommender Demut verlangt nach Austausch, verlangt danach geteilt zu werden. Immer wieder sind Künstler davon inspiriert und erschaffen aus diesem Erleben heraus Abbilder oder ganz andere Variatonen. Werden fündig und erschaffen Werke, die genau dieses Erschauern beim Betrachten zu Tage fördern.

Ist der zu entwickelnde Sinn Vorbereitung auf den Moment, auf den letzten Moment, auf den Übergang in die Anders-Welt, fernab jeder Vorstellung, eingebunden in eine allumfassende Schönheit, die mit ungeübtem Herzen, die mit unvorbereiteter Seele nicht zu ertragen ist? Und ist demnach der zu schulende Blick für die Schönheit, eine Vorbereitung auf genau diesen Moment des Übertritts, der uns ansonsten hinwegschwemmen würde, geht es um ein Üben Schönheit zu ertragen?

Was ist der Schönheits-Sinn?

Unser Blick auf die Dinge des Lebens ist zumeist flüchtig, oft oberflächlich und unbedarft. Es braucht Aufmerksamkeit und Verweilen, um Schönheit wahrzunehmen. Weil sie manchmal allzu offentsichtlich ist, gehen wir an ihr vorbei und erblicken allzu oft nur uns selbst, unser Blick richtet sich allzu oft auf die unfertigen Dinge des Lebens, auf die Baustellen und das Weh und Ach. Wollen wir hier einen Schritt weiter gehen, gilt es einen Schritt zurück zu machen, inne zu halten, einzuatmen, ausatmen und stille werden. Nochmals hinschauen und versuchen nichts zu denken, unsere Seele wird den Weg dann schon finden und die Schönheit in uns aufnehmen.

(inspiriert von John O´Donohue – Autor von Anam Cara)

Update (28.März 2018)

Der Wundersinn

Ob wir hier tatsächlich von einem Sinn sprechen können ist natürlich fraglich, aber im erweiterten Kunstfeld ist das WUNDERN eine ganz besondere Qualität. Dieser besondere Überraschungs-Moment, wenn im künstlerischen Prozeß etwas gelingt (unerwartet) und zu einem Ergebnis führt, welches wir zwar Wünschen, aber nicht erzwingen können, dies ist ein ganz eigener Moment, für den die künstlerische Seele offen sein sollte. Und wenn dem so ist, gelingen zum Teil erstaunliche Werke, die dann eine Art „Wunder“ in sich tragen und so den Wundersinn im Entstehen bedingen.

„Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt es nie erblicken;
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt uns Göttliches entzücken?“
Johann Wolfgang von Goethe


 

Zur Aktualität des Schönheits-Sinns in der Tradition des Color Field Painting

„…Eröffnungs-Ausstellung geht also zurück zu einem Nullpunkt der Malerei, an dem die traditionelle Bildauffassung, die Abbildfunktion radikal hinterfragt wird und an dem es um die pure Farbe geht, um die Leinwand als Bildträger und visuellen Illusionsraum. Der Künstler als Akteur tritt zurück, objektivierende Faktoren wie Dichte, Intensität, Farbqualität werden wichtig, die Leinwand als Bildträger, der in Farbe getränkt wird, der Farbe aufsaugt, wird auch in seinen Oberflächenmerkmalen wieder mehr wahrgenommen…“

weiter lesen […]

Gnaden-Engel

Die wenigsten wissen

von Engeln

deren Aufgabe es ist

– die Einzige –

Uns

Bequemlichkeit & Sattheit

auszutreiben

weil wir sonst

das Leben verpassen

viele-engel

viele-engel

archangeloi

archangeloi

gnaden-engel

gnaden-engel

 


Frei nach dem Gedicht „Angels of Mercy“
von Brian Andreas

River Lisa Hannigan

Lisa Hannigan and The High Hopes Choir

Die phantastische Sängerin und überaus talentierte Songwriterin Lisa Hannigan singt hier Joni Mitchells River mit Margaret Brophy und dem High Hopes Choir während dem Abschlußkonzert in der Christ Church in Dublin.

Der Song River (zuerst erschienen auf  „Blue“ im Jahre 1971) wurde inzwischen über 430 mal von anderen Künstlern aufgenommen und unzählige Male gecovert. Lisa Hannigan topt viele dieser Variationen, ebenso Robert Downey Junior mit seiner Version – vor jahren zuerst gehört in einer Ally McBeal Folge.

„It’s coming on Christmas
They’re cutting down trees
They’re putting up reindeer
And singing songs of joy and peace
Oh I wish I had a river I could skate away on

But it don’t snow here
It stays pretty green
…“
weiter lesen … River Songlyrik – Joni Mitchell

Joni Mitchell

Happy Birthday Joni Mitchell

Joni Mitchell wird 71 und bringt eine Quadrophonie (love has many faces) auf den Markt. (53 Songs aus über 40 Jahren Musikschaffen). Noch nicht in meiner Sammlung aber das kommt noch, da so viele „remastered“ Versionen darauf sind. Zu den vier Discs wird die Box ein Buch mit 53 Poems enthalten sowie 6 neue Bilder aus ihrem malerischen Werk. Um das Warten abzukürzen lauschen wir währenddessen diese raumfüllende Version von „At Last“.

david-gray-2014

David Gray Mutineers

Endlich neues Album von David Gray

Gar nicht mehr lange hin und dann gibt es David Gray´s neues Album „Mutineers„. Das Album wird Juni 2014 zu haben sein. Ich bin so gespannt und freue mich, endlich mal wieder neue Songs vom besten Songwriter Englands zu hören. Oder ist David aus Irland? Muß ich wohl recherchieren :-)

Hier schon mal ein Vorgeschmack auf Youbube und die Vorbestell-Möglichkeit über iTunes – wer vorbestellt bekommt „back in the world“ vorab

Gulls ist ebenso auf dem Album – hier das Video.  Schon erstaunlich wie es Gray es immer wieder gelingt, eine Stimmung zu kreieren, die so viele Bilder assozieren läßt, Seemöven, Wasserstrudel und weite weite Himmel.

Color Field Painting – STANKO Farbfeldmalerei – Ein Meer von Farben


„Farbe ist wie das Eintauchen in den Seelen-See. Der Geist wird still und hält inne, im Glücksfall begegnet er sich selbst und schweigt.“ STANKO bevorzugt es, seine Bilder für sich sprechen zu lassen, doch in diesem Porträt erahnen wir, was er braucht – seit dreißig Jahren braucht – um Farbfelder so intensiv und gelungen zu erschaffen. Ein Atelierbesuch und Künstlergespräch über Farbe, Kunst und die Heilkraft, die in einer aufmerksamen Betrachtung liegt.

 

Bildschirmfoto-Video

Video Portraet von Stanko

Nach unzähligen Besuchen im Atelier von Stanko, Gespräche und Diskussionen sind die zwei Film (Video in HD) Versionen nun fertiggestellt und natürlich hier auf meiner Seite zu finden und ebenso auf Youtube (Trailer) sowie auf Vimeo online jederzeit abrufbar. Nun überlege ich schon, noch eine dritte Lang-Version nur mit Bildern und atmosphärischer Musik zu produzieren, wie ich es schon einmal gemacht habe. Doch das wird wohl ein paar Wochen dauern… Sabrina hat hier mal wieder wunderbare Arbeit geleistet – mein unendlicher Dank an dieser Stelle.

Ob nun die Farbfeldmalerei, bzw. die entstandenen Werke zur Meditation oder zur inneren Einkehr dienen, wer kann das schon sagen. Aber so manch einer / eine sagte so etwas in der Art und nun, nun denn, das gilt es doch zu überprüfen. Ein Film kann dafür allerdings nur ein Hinweis sein…

 

 

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Sucht nach der Krise

Spirituell = Krisensüchtig

Ein Gedanke, der während eines Interviews auf mystica.tv zu weiteren Gedanken und zu dieser Frage führt: „Woher kommt der weit verbreitete Trend zur Krise?“ Oder anders gefragt: „Ist ein Leben in Gleichmut und Zuversicht weniger wert (weniger spirituell), weil es ohne Krise auskommt?

Klar erleben wir als Mensch immer wieder Übergänge und Krisensituation, weil das Leben ja doch immer wieder Wendungen nimmt, mit denen wir nicht rechnen. Aber der Trend geht doch nach meinen Beobachtungen zur „Zweit- und Dritt- oder gar Viert-Krise“, allein um der Krise willen und weniger aus der Grundhaltung: Ich gehe da jetzt durch und werde neu. Vielleicht ist ja das Neu-Werden die größere Herausforderung und weniger einfach als die Wiederholung?

Als bildnerischer Künstler gehe ich da vielleicht etwas leichter damit um, da die „Bild-Krise“ im Prinzip zu jeden Werk dazu gehört – essentiell als Durchtrittspunkt. So wird es in anderen Kunstsparten wohl auch sein… Und da schließt sich der Kreis, demnach der Künstler auch zu den Krisen-Süchtigen gehört, denn sonst würde er das Kunst-Schaffen eher lassen, oder?