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Mark Rothko Video

Wandtafel Zeichnung Steiner

Grenzen wandern – Seelenfund

ABC der Anthrosophie

So viel Wissen, so viele Worte und Buchstaben. Geschriebenes satt, Gedachtes zwischen Buchdeckel gepresst und tausendfach verbreitet, zugänglich und für alle greifbar. Das ist die Bibliothek. Und wie seltsam ein Fund in der Stadtbibliothek im Bücher Flohmarkt:  „ABC der Anthrosophie“ von Adolf Baumann. Ein kleiner Ratgeber oder auch als Lesehilfe zu verstehen, eine Lesehilfe wie der „Laie“ mit den Begriffen der Antroposophie umgehen, wie er sie verstehen kann.

Ein guter Fund für mich und dennoch mehr als traurig. Den welche Bücher landen in dieser Flohmarkt Ecke der Bibliothek? Doch kaum die Werke, die viel ausgeliehen oder gelesen werden? Wohl kaum die Bestseller.

Viele Menschen, mit denen ich spreche verwechseln das antroposophische Gedankengut mit religiösem Gequatsche andere meinen  Sektentum zu erkennen und wieder andere kennen die Produkte von „Wala“ und „Weleda“ oder „Demeter“, aber wer hat sich je mit den geistigen Welten, mit der Sinneslehre oder mit der „Farbenlehre nach Goethe“ beschäftigt?

Sinneslehre

Die 5 oder auch 7  Sinne sind aus der allgemeinen Literatur bekannt, wobei die letzten beiden (6. Gleichgewichtssinn  + 7. Tiefen- oder Stellungssinn) in der Regel nicht mitgezählt werden, wenn man von den „fünf Sinnen“ spricht.

Die bekannten 5 Sinne des Menschen
1. Hören
2. Tastsinn
3. Sehen
4. Schmecken
5. Riechen

Obwohl in der Darstellung und Abgrenzung einzelner Sinne keine Einigkeit der Autoren zu finden ist, herrscht die Allein- und Allgemeingültigkeit beanspruchende Meinung: der Mensch habe eben diese  fünf (oder sieben Sinne). Sie sind einfach durch ihre Organe sichtbar und ihre Wirkensweise lässt sich inzwischen recht gut medizinisch / physiologisch aufzeigen.

Dennoch gibt es auf dem Felde der menschlichen Wahrnehmungen weitere Eindrücke: „Wärmeunterschiede“ und verschiedene „Schmerzenszustände“ wie „Hunger und Durst“ empfinden. Eine weit umfassendere und dazu in sich schlüssige Gliederung aller menschlichen Wahrnehmungen wird in Rudolf Steiners Sinneslehre beschrieben. Diese geht weit über eine bloße Aufzählung von Sinnesorganen hinaus.

Die zwölf Sinne des Menschen: (nach Rudolf Steiner und der anthroposophischen Lehre)
1. Ich-Sinn
2. Gedanken-Sinn
3. Wort-Sinn
4. Hör-Sinn
5. Wärme-Sinn
6. Seh-Sinn
7. Geschmacks-Sinn
8. Geruchs-Sinn
9. Gleichgewichts-Sinn
10. Eigenbewegungs-Sinn
11. Lebens-Sinn
12. Tast-Sinn

Diese Reihenfolge der Sinne ist nicht zufällig aufgezählt oder zusammen gestellt:  es zeigt sich, dass sich die eher subjektiven Eindrücke der untersten vier Sinne (9.-12.) direkt auf den Körper beziehen. Sie vermitteln die Wahrnehmungs- und Erfahrungswelt des eigenen Leibes. Darum werden sie auch „Leibessinne“ oder „Körpersinne“ genannt. Sie stehen in engem Zusammenhang mit dem Stoffwechsel-Gliedmaßen-System des Menschen und gehören seelisch dem Bereich des Willens zu. Die Leibessinne bilden somit die erste Vierer-Gruppe innerhalb dieser zwölf Sinne.

Auch die obersten vier Sinne (1.-4.) könnten als eine Gruppe zusammengefasst werden, denn sie haben eine eigene Verwandtschaft mit dem Denken und dem Bewusstsein. Ihre Wahrnehmungen beziehen sich ausdrücklich auf „Nichtstoffliches“. Es sind die vier „Erkenntnis-Sinne„, welche ihre leibliche Beziehung zum Nerven-Sinnes-System des Menschen haben und in ihrem Bereich der Wahrnehmung dem der Seelenqualität des Denkens ähnlich sind.

Zuletzt verbleiben die vier mittleren Sinne (5.-8.), welche in ihren Eigenschaften der Wahrnehmung immer ein Mittelmaß zwischen Erkenntnis- und Leibessinnen eingehen, sie bestehen in Wechselwirkung zwischen subjektiver und objektiver Wahrnehmung. In ihren Eindrücken beziehen sie sich zwar auf die Außenwelt, aber eine Wahrnehmung ist stark mit der eigenen Aktivität, dem eigenen Erleben und Fühlen verbunden. Diese „Gemütssinne“ geben in ihrer Reihe nach oben hin immer „tiefere“ Erkenntnisse über das innere der Stoffe. Die mittleren Sinne sind eng verbunden mit den rhythmischen Systemen des Menschen – also den Systemen, in denen hauptsächlich die Seelenqualität des Fühlens und des Gefühls seine Wirkung entfaltet.

Großteile dieser Zusammenfassung sind auf der Seite von Sebastian Knabel zu einem ebook zusammen gefaßt und zum Teil von dort entnommen.  Diesen guten und fundierten Überblick finden Sie hier Sebastian Knabel ebook

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Teilen als Prinzip

Nach mehr als über 2000 Jahren ist der Gedanke wohl angebracht über das Prinzip des Teilens erneut nachzudenken…
Vielleicht mußte die westliche Welt den Weg der Quantität, der Idee des „Immer-Mehr“ bis zu diesem Punkt folgen, um den rationalen Weg zu gehen, durch die Materie hindurch und dabei in diese Sackgasse zu geraten. Wo jeder (fast jeder) im sogenannten „Westen“  lebende Mensch mehr als genug sein Eigen nennt und es dennoch einen zunehmenden Mangel an Bereitschaft zu Teilen gibt, ist vielleicht der richtige Zeitpunkt gekommen über das Prinzip des Teilens erneut nachzudenken.

Prinzip des Teilen - Maria Magdalena

Prinzip des Teilen – Maria Magdalena

Prinzip des Teilensheißt: keine Almosen verteilen, nein, jeder teile alles, war er/sie hat und behalte höchstens das Nötigste.

Das immer weiter und weiter gedacht führte zu Kreisläufen, zu Bewegungen die vielleicht mit dem Bild des fließenden Wassers zu beschreiben wären (was kaum gelingt, aber dennoch ein Versuch ist). Es ist wie mit der Liebe, die größer und immer mehr und mehr wird, je mehr wir davon verschenken…in diesem Sinne teilen wir hier zunächst nur Gedanken, auf das Taten folgen…

Inspiriert einerseits durch die weisen Worte aus der Bergpredigt (im ursprünglichen Sinne) und dann auch bedrückt von den gegenwärtigen Entwicklungen, wo wieder einmal eine gewisse Schicht von skrupellosen Abzockern sich die Hände reiben und auf der anderen Seite die „Gemeinschaft“ zur Kasse gebeten wird, sollte jetzt etwas passieren.

Dazu die Bergpredigt: (Quelle: http://www.basisbibel.de/basisbibel-online/bibeltext/bibelstelle/mt%205)
Vielleicht nicht in der „besten“ Übersetzung, aber sinngemäß am Kern entlang:

Die Bergpredigt: Wer glückselig ist (Die Seligpreisungen)

„Glückselig sind die, die wissen, dass sie vor Gott (Geist) arm sind. Denn ihnen gehört das Himmelreich.

Glückselig sind die, die an der Not der Welt leiden. Denn sie werden getröstet werden.

Glückselig sind die, die von Herzen freundlich sind. Denn sie werden die Erde als Erbe erhalten.

Glückselig sind die, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit. Denn sie werden satt werden.

Glückselig sind die, die barmherzig sind. Denn sie werden barmherzig behandelt werden.

Glückselig sind die, die ein reines Herz haben. Denn sie werden Gott (den reinen Geist) sehen.

Glückselig sind die, die Frieden stiften. Denn sie werden Kinder Gottes (Kinder des reinen Geistes) heißen.

Glückselig sind die, die verfolgt werden, weil sie tun, was Gott (das allumfassende geistige Prinzip) will. Denn ihnen gehört das Himmelreich.

Glückselig seid ihr, wenn sie euch beschimpfen, verfolgen und verleumden – weil ihr zu mir gehört.

Freut euch und jubelt! Denn euer Lohn im Himmel ist groß! Genauso wie euch haben sie früher die Propheten verfolgt.“

Die Bergpredigt: Die Aufgabe der Jünger

„Ihr seid das Salz der Erde: Wenn das Salz nicht mehr salzt, wie kann es wieder salzig werden? Es ist nutzlos! Es wird weggeworfen und von den Menschen zertreten.

Ihr seid das Licht der Welt: Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben!

Es zündet ja auch niemand eine Öllampe an und stellt sie dann unter einen Tontopf. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt.

So soll euer Licht vor den Menschen leuchten. Sie sollen eure guten Taten sehen und den Geist (euren Vater) im Himmel preisen.“

Die Bergpredigt: Den Willen Gottes im Gesetz ganz ernst nehmen

„Denkt ja nicht, ich bin gekommen, um die geltenden Lebensregeln außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, um sie außer Kraft zu setzen, sondern sie zu erfüllen.

Amen, das sage ich euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird im Gesetz kein einziger Buchstabe und kein Satzzeichen gestrichen werden – das ganze Gesetz muss erfüllt werden.

Keines dieser Gesetze wird außer Kraft gesetzt – selbst wenn es das Unwichtigste ist. Wer das tut und es anderen Menschen so lehrt, der wird der Unwichtigste im Himmelreich sein. Wer sie aber befolgt und das anderen so lehrt, der wird der Wichtigste im Himmelreich sein.

Denn ich sage euch: Wenn ihr den (geisten) Willen (Gottes) nicht besser erfüllt als die Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr niemals in das Himmelreich kommen.“

Die Bergpredigt: Das Gebot, den Mitmenschen zu lieben
„Ihr wisst, dass gesagt worden ist: ‚Liebe deinen Nächsten und hasse deinen Feind!‘  Ich sage euch aber: Liebt eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen!

So werdet ihr zu Kindern des Geistes (eures Vaters im Himmel)! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über bösen und über guten Menschen. Und er lässt es regnen über gerechten und über ungerechten Menschen.

Denn wenn ihr nur die liebt, die euch auch lieben: Welchen Lohn erwartet ihr da von Gott? Verhalten sich die Zöllner nicht genauso? Und wenn ihr nur eure Geschwister grüßt: Was tut ihr da Besonderes? Verhalten sich die Heiden nicht genauso?

Seid vollkommen,wie der Geist (euer Vater im Himmel) vollkommen ist!“

einladungskarte-farbfelder-stanko

Farbfelder-Stanko-2010

Farbfelder (color field painting) Ausstellung

Westpfalz Klinikum Kaiserslautern – 30.04. – 22.08. 2010

Mit dieser Ausstellung bekommt „kunst-heilen“ erneut eine weitere Bedeutung. „Entschleunigung“ und Durchatmen in einer Zeit, wo der Körper aufgefordert ist zu Regeneration und Neuaufbau, wo der Geist und die Seele zur Ruhe kommen sollten, wo Zeit nicht den Takt des Seins bestimmt, sondern alle Kräfte darauf ausgerichtet werden, eine Krise innerlich und äußerlich zu bewältigen. Eine Zeit, in der der Schmerzkörper das gesamte Sein bestimmt, im Vordergrund steht und deshalb aufmerksam studiert werden kann. Die geistige Schau auf diese wirkenden Seelenkräfte kann die Wirksamkeit des Schmerzkörpers annehmen, integrieren um danach nicht mehr von ihm bestimmt zu werden. So kann ein Aufenthalt in einer Klinik betrachtet werden.

Zur Innenschau gesellt sich hier die Möglichkeit einer Außenschau in einer Ausstellung, in Form von Kunst. Diese gründet in achtsamer „Bildbetrachtung“. Farbfelder in Seelenfarben dienen dem aufmerksamen Auge und der unruhigen Seele im Langsam-Werden und „Inne-Halten“. Oder sie beunruhigen durch dunkle Farbflächen und schaffen dabei eine andere Aufmerksamkeit. Wo Ängste sichtbar („bedrohliche dunkle Fläche“, „negativ wirkender dunkler Rand“, „positives, helles Blau“…) und bewußter werden besteht die Aussicht ihre Kraft zurück zu drängen. Sich frei von Setzungen zu machen, die gelernt aber nicht unbedingt wahr sind. Zumindest überdacht werden sollten, um frei zu werden. Nicht umsonst spricht Rudolf Steiner von Heilkunst, wenn er sich auf dem Feld der Medizin bewegt. Wo es um Gesundung geht, sollte da nicht der Mensch immer in seiner Ganzheit betrachtet werden. Und so kann Kunst zur Gesundung beitragen, indem sie den Menschen dort anspricht, wo der rationale Gedanke nicht hinreicht.

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Erkenntnis setzt Wahrnehmung...

Jeder Mensch ein Künstler

Jeder Mensch (ist) ein Künstler

Beuys Veständnis des kreativen Potentials eines jeden Menschen

Jeder Mensch „ist“ ein Künstler! Ist – Ein kleines Wörtchen, daß in der Folge zu allerlei Missverständnissen geführt hat und immer wieder führt. Gemeint ist nicht, daß jeder Mensch per se ein Künstler ist, einfach weil er / sie Mensch ist und somit alles Geschaffene dem Kunst-Anspruch dadurch gerecht wird. Vielmehr ist in der späteren Reduktion dieser Aussage (jeder Mensch ein Künstler) gemeint, daß im Mensch-Sein das Potential für das Künstlerische, für die Kreativität begründet liegt. Begründet ja, aber nicht in allen Fällen zu Tage tritt, ganz im Gegenteil. Wie aus dem unten stehenden Textausschnitt zu ersehen ist, war Beuys ein ebenso großer Redner, der es verstand mit Worten zu modulieren wie ein großer Modulator in der Kunst – ein Transformator.

Porträt & Interviews (55 Min.) Teil 6/6

Hier ein Auszug aus der wunderbaren Zusammenfassung von Michael Kröger / Stiftung Museum Schloss Moyland / Osnabrück:

Schweigen und Sprechen

„Dass den Kunst-Kommunikator Beuys dabei auch das Schweigen von Marcel Duchamp, konkreter gesagt die mangelnde Bezogenheit menschlicher Aktivitäten im Bereich ästhetischer Fragestellungen, nachhaltig provozierte[16], zeigt, wie sehr sich Beuys nicht nur vom Einfluß des Namens DUCHAMP und seinen Antikunst-Werken herausgefordert fühlte, sondern zugleich, wie er der Paradoxie eines „beredten Schweigens“, das Duchamps so erfolgreich kultivierte, seinen eigenen Kunst-Diskurs entgegensetzte, der gerade gegenteilig ein im Medium der Kunst materialisiertes „Reden“ (über die Kunst, den Menschen, die Gesellschaft) in die Welt ausstrahlte. Daß Schweigen ein notwendig selbstwidersprüchliches Element der Kommunikation und damit auch der Kunst17 werden mußte, zeigte sich an der Art und Weise, wie Beuys seinem großen Widersacher Duchamp begegnete: Beuys erzwang auf seine Weise die seinerzeit spürbare schweigende Abwesenheit von Duchamp zum „Sprechen“ zu bringen – indem er das Schweigen Duchamps 1964 im Fernsehen als Problem problematischer „Kommunikation“ mit der Kunst thematisierte.

Beuys fand dieses Schweigen bekanntlich überbewertet – was auch die Frage provoziert, wie Künstler und Betrachter dieses eigentlich angemessen bewerten können. Das Schweigen Duchamps wurde übrigens einige Jahre später erneut Thema einer Reflexion von Nichtkommunikation: Acht hintereinander positionierte Plexiglasscheiben, die Wortfetzen transparent un-sichtbar machen, tragen den Titel „Not Wanting To Say Anything About Marcel“. Das Werk aus dem Jahr 1969 stammt von John Cage und Calvin Sumsion.“

Schweigen & Reden (aus: http://www.kunstlinks.de/material/kroeger/beuys/)

Maria Magdalena Evangelium – Die Welt wird sich nur ändern, wenn wir uns ändern

aktualisiert Juni 2019

Viele glauben heute, die Liebe sei bloß ein Gefühl. In Wahrheit ist sie eine Lebensweise, eine Utopie und eine irdische Art, an der Unendlichkeit teilzuhaben. Die Schriftsteller der Romantik behaupteten deshalb: „Liebe ist Religion zu zweit.“ In der Bibel dagegen war die Liebe noch größer gedacht: „Die Liebe höret nimmer auf. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.“

QUELLE: www.zeit.de/2018/12/maria-magdalena-film-evangelium-apostelin-jesus

MARIA MAGDALENA

Ein wirklich kluger und gut gemachter Film aus dem Jahr 2018. Wo Rooney Mara als Maria und Joaquin Phoenix als Jesus überzeugend eine andere Jesus Geschichte erzählen. Im Kern dennoch an den Evangelien ausgerichtet – aber in der Botschaft von Liebe & Vergebung das aufzeigen, was den Ursprung und die Kraft des Christentums ausmacht, ohne die eine weltweite Ausbreitung überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Es ging ursprünglich nie um Macht, Kirche oder Königtum. Immer um Vergebung, Achtsamkeit und Liebe. Die wahre Botschaft des Evangeliums, auf die wir uns heute mehr den je beziehen mögen.


19.Mai 2010


Das Evangelium nach Maria Magdalena

Wie viele historische Dokumente ist auch dieses nicht mehr vollständig erhalten. Im Folgenden alle Teile, die öffentlich zugänglich sind. Zum Fund der Texte siehe weiter unten…(Quellenfund)

maria-magdalena

Maria Magdalena – Ausschnitt Leonardo da Vinci

„ … wird Materie nun zerstört oder nicht?“

22. Der Retter sprach: „Die gesamte Natur, jede Form, sämtliche Kreaturen existieren in- und miteinander, und sie lösen sich wieder in das auf, aus dem sie entstanden sind.

23. Denn Natur der Materie kann sich nur wieder in ihre eigenen Wurzeln auflösen.

24. Wer Ohren hören, der höre!

25. Petrus sprach zu ihm: „Nachdem du uns alles erklärt hast, erzähle uns auch dies: Was ist die Sünde der Welt.“

26. Der Retter sprach: „Es gibt keine Sünde. Ihr erschafft Sünde, indem ihr jene Dinge tut, die wie die Natur des Ehebruchs sind, die Sünde genannt kann.

27. Das ist der Grund, wieso das Gute in eure Mitte trat, als Essenz einer jeden Natur, um sie wieder zu Seinen Wurzeln zurückzuführen.

28. Dann fuhr Er fort und sprach: „Dies ist der Grund, wieso ihr krank werdet und sterbt. Denn ihr entbehrt das eine, das euch  heilen kann.

29. Wer einen Geist hat zu verstehen, der verstehe.

30. Die Materie gebar eine Leidenschaft, der keiner ebenbürtig ist und aus etwas der Natur Gegensätzlichem entstand. Denn darauf folgt eine Störung des ganzen Körpers.

31. Dies ist auch der Grund, wieso ich sagte: ‚Seid guten Mutes!’, wenn ihr entmutigt seid, seid mutig in der Gegenwart der verschiedenen Formen der Natur.

32. Wer Ohren hören, der höre.

33. Als der Gesegnete dies sagte, grüßte Er sie alle und sprach: „Friede sei mit euch. Empfangt meinen Frieden in euch.

34. Achtet darauf, dass euch niemand in die Irre führt, indem er sagt: ‚Schaut hierher, oder schaut dorthin!’ Denn der Sohn des Menschen ist in euch.

35. Folget Ihm!

36. Jene, die Ihn suchen, werden Ihn auch finden.

37. Gehet hin und prediget das Evangelium des Königreichs.

38. Legt nicht sämtliche Regeln beiseite, die ich euch mitteilte, und gebt kein Gesetz auf, so wie es die Gesetzesgeber tun und euch somit beschränken.

39. Als Er dies gesprochen, verschwand er.

Kapitel 5

1. Doch sie waren betrübt. Sie weinten sehr und sagten: „Wie sollen wir zu den Heiden gehen und das Königreich des Sohn Gottes predigen? Wenn sie Ihn schon nicht verschonten, wieso sollten sie uns schonen?“

Monica Belucci als Maria Magdalena

2. Dann erhob sich Maria Magdalena, begrüßte sie alle und sagte zu ihren Brüdern: „Weint nicht, seid weder betrübt noch unentschlossen. Denn Seine Gnade wird vollkommen für uns sein und wird euch beschützen.

3. Lasset uns lieber seine Großartigkeit preisen, denn Er hat sie für uns vorbereitet und dies machte uns zu Menschen.“

4. Als Maria dies sagte, wendeten sich ihre Herzen zum Guten und dann diskutierten sie die Worte des Retters.

5. Petrus sagte zu Maria: „Schwester, wir wissen, dass der Retter dich mehr liebte als alle anderen Frauen.

6. Berichte uns von den Worten des Retters, die du erinnerst – die du kennst und wir nicht oder von denen wir noch nie gehört haben.“

7. Maria antwortete und sagte: „Was dir verborgen, werde ich dir kundtun.

8. Und sie sprach zu ihnen diese Worte: „Ich“, sprach sie, „Ich sah den Herrn in einer Vision und ich sprach zu ihm: ’Herr, ich sah dich heute in einer Vision.’ Er antwortete darauf und sagte:

9. ’Sei gesegnet dafür, dass du nicht gezaudert hast, als du mich erblicktest. Denn dort, wo der Geist ist, da ist der Schatz.’

10. Ich sprach zu ihm: ’Herr, wird die Vision durch die Seele oder durch den Geist gesehen?’

11. Da antwortete der Retter und sprach: ’Er sieht weder durch die Seele noch den Geist, sondern durch seinen Verstand, welcher zwischen diesen beiden steht – das ist es, wie man eine Vision sieht.

Kapitel 8

10. ’Und das Verlangen sagte:  „Ich sah nicht, wie du herabstiegst, aber jetzt sehe ich, wie du aufsteigst. Wieso lügst du also, obwohl du zu mir gehörst?

Barbara Hershey als Maria Magdalena

Barbara Hershey als Maria Magdalena

11. Die Seele antwortete und sprach: „Ich sah dich. Und du hast mich weder gesehen noch erkannt. Ich diente dir einst als Gewand und du hast mich nicht erkannt!

12. Als die Seele das ausgesprochen hatte, ging sie voller Freude weg:

13. Danach kam es auf die dritte Macht an, die da Ignoranz lautet.

14. Die Kraft befragte die Seele: „Wohin gehst du? In Boshaftigkeit wirst du gebannt. Aber du bist gebannt: urteile nie!

15. Und die Seele sagte: „Wieso verurteilst du mich, obwohl ich dich nicht verurteilt habe?

16. Ich war gebunden, obwohl ich nie gebunden habe.

17. Ich bin nicht erkannt worden. Aber ich habe erkannt, dass sich die Ganzheit auflösen wird, sowohl die Irdischen als auch die Himmlischen Dinge.

18. Als die Seele die dritte Kraft besiegt hatte, stieg sie weiter auf und erkannte die vierte Kraft, die sieben Formen besaß.

19. Die erste Form war die Dunkelheit, die zweite das Verlangen, die dritte die Ignoranz, die vierte die Furcht vor dem Tode, die fünfte das Königreich des Fleisches, die sechste die närrische Weisheit des Fleisches und die siebte die zornige Weisheit. Diese sind die sieben Kräfte des Zorns.

20. Die Kräfte befragen die Seele: „Woher kommst du, Menschenmörder, oder wohin gehst du, Welteneroberer?

21. Die Seele antwortete und sprach: „Was mich einst gebunden hat,  ist nun befreit, und was mich umgab, ist nun überwunden,

22. und mein Verlangen hat aufgehört und die Ignoranz ist besiegt.

23. In einem Äon wurde ich von einer Welt befreit, in einer Art himmlischen Gestalt sowie von den Fesseln der Vergessenheit, die vergänglich ist.

24. Von jetzt an werde ich für den Rest der Zeit, der Jahreszeiten, der Äonen, in Stille beabsichtigen.’

Kapitel 9

1. Als Maria dies gesprochen hatte, fiel sie in Stille, denn das war der Moment, als der Retter mit ihr gesprochen hatte.

2. Doch Andreas antwortete und sagte zu den Jüngern: „Sprecht, was sagt ihr darüber, was sie eben erzählt hat? Ich bin der letzte der glaubt, dass dies der Erlöser gesagt hat. Diese Lehren sind befremdliche Ideen.“

3. Petrus antwortete und sprach die gleichen Dinge betreffend.

4. Er befragte sie nach dem Retter: „Sprach Er wirklich ohne unser Wissen mit einer Frau und dies vor uns verborgen? Sollen wir uns ihr nun zuwenden und ihr künftig zuhören? Hat er sie uns vorgezogen?“

5. Dann weinte Maria und sagte zu Petrus: „Mein Bruder Petrus, was denkst du denn? Denkst du, dass ich mir all dies in meinem Herzen ausgedacht habe oder dass ich über unseren Retter Lügen erzähle?“

6. Levi antwortete und sagte zu Petrus: „Petrus, du warst schon immer temperamentvoll.

7. Nun sehe ich, wie du dich gegen diese Frau aufbäumst als wäre sie dein Gegner.

8. Denn wenn der Retter sie als wertvoll erachtete, wieso möchtest du sie dann ablehnen? Der Retter kennt sie sicherlich sehr gut.

9. Das ist der Grund, wieso er sie mehr liebte als uns. Wir sollten uns besser schämen und lieber dafür sorgen, den perfekten Menschen in uns und für uns zu leben, so wie Er es uns aufgetragen hat. Lasst uns das Evangelium predigen und nicht Regeln oder Gesetze aufstellen, die jenseits dessen stehen, die uns der Retter mitgeteilt hat.“

10. Danach begonnen sie zu verkünden und zu predigen.

(Quelle: Rosenkreuzer.org)

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Quellenfund Qumran

Ursula Seiler ( ZeitenSchrift.com)  zum Quellenfund

„Man schrieb das Jahr 1896, als ein Deutscher namens Carl Reinhardt in Kairo eine unansehnliche, alte Kladde kaufte und sie nach Berlin brachte, wo sie seit damals in der Ägyptischen Abteilung der Staatlichen Museen aufbewahrt wird. Sie war im selben Jahr bei Akhmim in Ägypten ausgegraben worden und enthielt mehrere unvollständige, apokryphe (1) Texte: ein Apokryphon von einem Johannes, einen namens „Sophia von Jesus Christus“, und einen „Apostelbrief von Petrus“. Am aufsehenerregendsten waren jedoch einige unvollständige, halb zerfledderte Seiten, die unterzeichnet waren mit „Evangelium nach Maria“. Aufsehenerregend darum, weil es das erste und bislang einzig aufgefundene Evangelium ist, das eine Frau verfaßt hatte, und zweitens, weil es sich bei dieser „Maria“, las man den Text, eigentlich nur um Maria Magdalena handeln konnte.

(1) Am Konzil von Nizäa im Jahre 325 legte der byzantinische Kaiser Konstantin fest, welche Texte künftig zum Standard des nun zur Staatsreligion erhobenen Christentums gehören durften, und welche verboten wurden. Bischöfe, die nicht damit einverstanden waren, wurden verbannt, und die verbotenen Schriften künftig mit Gewaltanwendung unterdrückt.

Vermutlich war der Text ursprünglich in griechisch verfaßt worden, und nicht von ihr selbst, denn er wird ungefähr auf das Jahr 125 n. Chr. datiert – also 40 bis 50 Jahre nach der Entstehung des Johannes-Evangeliums. Der Inhalt mußte also, wenn er echt war, während fast einem Jahrhundert mündlich überliefert worden sein – was in jenen Zeiten, da nur sehr wenige Menschen schreiben konnten und es sich auch aus Gründen der Sicherheit nicht empfahl, gewisse Dinge niederzuschreiben, nichts Ungewöhnliches war.
So richtig erwachte das Interesse an diesen Texten aber erst nach dem aufsehenerregenden Fund apokrypher (also verbotener) Evangelien in einem Tongefäß in der Wüste bei Nag Hammadi, Oberägypten, im Jahre 1945. Nun begann man, die in Berlin befindliche koptische Version des Maria-Evangeliums endlich zu übersetzen.“

Farbfeld Malerei 2010

Bewegtes aus dem Farbfeld Atelier

Farbfeld Malerei 2010

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Malen als eine andere, erweiterte Form des Denkens? Der über die tätige Hand aktivierte Gedanke oder auch ausgeführte, mal schlummernd, dann wieder laut oder einfach nur freifließend und bewegt führt das Geschehen immer an Grenzen. Die Grenzen zu weiten, zu überschreiten ist des Künstlers Aufgabe – das Medium Farbe/Malerei ist dabei eines von vielen. Aber die Farbe in ihrer Reinheit ist dabei gütiger Träger des Sublimen und undeutbares Phänomen zugleich.

Es ist nicht so, daß wir über Farben nicht sprechen könnten, über ihre Wirkungen und Ausprägungen, aber ein abschließendes und gültiges Urteil dürfte kaum gelingen. Farbe als Phänomen – unendlich in den Nuancen, auch bestimmt und klar, changierend und doch „rein“ – manchmal „edel“ und dann wieder nur pur öffnen Tore in eine „Anders-Welt“.

Das Quadrat als einfache, reduzierte Form hilft dabei dem Bild zunächst Träger zu sein, einen Rahmen oder auch Rand zu geben, „neutral“ in seiner Ausrichtung. Einmal unendlich kraftvoll – da gleichmäßig in zwei Richtungen ausgespannt zwischen der Horizontalen (dem Sinnbild des Erdigen) und der Vertikalen (dem Streben nach dem Himmlischen zuzuordnen) – und dann wieder so sehr in sich ruhend, daß Kraft zugunsten von stiller Präsenz zurücktritt, um dem Phänomen der Wandlung die Bühne zu überlassen. Um dem Kraftpotential der Farbe den nötigen Raum zu bereiten, sich dem Pulsieren und Atmen zu überlassen, das so sehr der menschlichen Kreatur in seinem Lebenswillen entspricht wie kaum etwas anderes. Stockt der Atem oder hört gar auf, erreicht der Mensch in seinem jetzten Dasei die Schwelle – und um diese Schwelle geht es letztendlich immer, wenn Kunst entsteht.

Stille Präsenz

Um der Wandlung zu begegnen ist ein anderer – ein neuer Akt von Wahrnehmung notwendig. Der Ausgangpunkt könnte als „vorurteilsfreies Schauen“ bezeichnet werden, wobei ein erster Blick in der Regel noch nicht viel vom Gehalt des Bildes freigibt. Erst im Schauen „öffnen sich Tore“, die weiteren Zugang schaffen. Und Übung im vorurteilsfreien Schauen bildet die Grundlage für die neuen Wahrnehmungsorgane, die noch nicht einmal einen Namen haben.

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Neu ist auch das Sofa – natürlich in Rot…

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Bilderstreit

Warum Malerei oder „das Bild“ heute keine Rolle spielt?

Und dabei allgegenwärtig überpräsent ist

Diese Fragestellung erscheint als Widerspruch, aber gerade darum mehr als interessant. Das inflationäres Vorhandensein aller „Arten von Bild“ führt dazu, daß EIN Bild als solches kaum mehr wahrgenommen wird. Permanent durchmischt sich Gedachtes, Gehörtes und Gefühltes zu jeder Sicht-Sekunde und überlagert die „andächtige“, stille und unvoreingenomme Bildbetrachtung. Was bleibt? Oder – was bleibt zu tun? Augen verschließen? Tief durchatmen und hinschauen? Wer sich fürs Hinschauen und „andächtig schauen“ entscheidet, wird es schwer haben, entsprechendes Bildwerk zu finden, da allzuviel davon im Un-Bewußtsein der Flüchtigkeit entstanden und demnach selbst einfach und nur flüchtig ist.

Exkurs?
Ab dem 3. Jahrhundert beschäftigte sich die christliche Kirche mit der Kunst. Unter Berufung auf das Bilderverbot im Alten Testament wurde teilweise jede religiöse Kunst schroff abgelehnt. Das heißt, das Abbilden „der Heiligen“ oder „heiliger Szenen“ wurde nicht geduldet, bekämpft, geschmäht und verboten. Um 380 legten die Apostolischen Konstitutionen fest, dass Maler, Dirnen, Bordellbetreiber, Schauspieler und Faustkämpfer zuerst ihren Beruf aufgeben müssten, um in die Kirche aufgenommen werden zu können. (Heutige Künstlierviertel mit dieser eigenen Mischung an „Berufsgruppen“ erinnern an diese Aufzählung) wie wenig sichmanchmal in Jahrhunderten ändert.

Etwa 1000 Jahre später kommt Meister Eckhart zu Wort: (Quelle: wikipedia.org)
„Verhältnis Gottes zum Menschen und zur Welt“

„In seinem „Buch der göttlichen Tröstung“ schreibt Eckhart: Gott hat die Welt in der Weise erschaffen, dass er sie immer ohne Unterlass erschafft. Alles, was vergangen und was zukünftig ist, das ist Gott fremd und fern. Und darum: Wer von Gott als Gottes Sohn geboren ist, der liebt Gott um seiner selbst willen, das heißt: er liebt Gott um des Gott-Liebens willen und wirkt alle seine Werke um des Wirkens willen.

Predigerkirche Erfurt - Portal

Bild: Michael Sander

Wie Gottes Schöpfung eine dynamische Selbstentfaltung ist, so ist auch der Mensch darauf ausgerichtet und dazu aufgefordert, ein „homo divinus“ zu sein, ein göttlicher Mensch. Als solcher lässt er seine Bestimmtheit durch weltliche und rationale Orientierungen. Er wendet sich in seinem mit Gott wesenseinen Intellekt zu Gott zurück. Jede seiner Handlungen setzt dann Gott gegenwärtig.

In der neuplatonischen Interpretation der negativen Theologie Eckharts ist der göttliche Mensch derjenige, der gewahr wird, dass die ganze Welt und auch die Kreatur des Menschen darin nicht real und an sich existieren. Die Phänomene der Welt werden in ihrem voneinander getrennten Sein ohne Unterlass von Augenblick zu Augenblick geschaffen, etwa in der Art, wie die Farben nicht als solche in der Welt existieren, sondern im Bewusstsein jedes sie erkennenden Seins geschaffen oder konstruiert werden. Die Weltschöpfung wird hierbei wie schon bei den meisten antiken Platonikern nicht als ein einmaliger Akt verstanden, sondern als ein zeitloses Hervorquellen aus jeder Einzelseele.

Im Urgrund jeder Einzelseele befindet sich das göttliche Eine. Die Seele ist hier also keine individuelle immaterielle Substanz, die neben oder in dem Sein einer Natur oder Welt existiert. In diesem Urgrund sind vielmehr alle Einzelseelen und überhaupt alles weltliche Sein nicht nur miteinander verbunden, sondern ununterscheidbar eins. So sagt Eckhart in Predigt 24 (Quint): Hier [im ‚einigen Einen’] sind alle Grasblättlein und Holz und Stein und alle Dinge Eines.

In der neuplatonischen Interpretation ist das Verhältnis Gott-Mensch daher kein Gegenüber von Gott und Mensch. Die Kreatur des Menschen muss hier in einem armen Geist zunichte werden, um so die Einheit im Seelengrund zu vollziehen, ganz nach Eckharts Worten in Predigt 42 (Quint): Du sollst ihn lieben wie er ist ein Nicht-Gott, ein Nicht-Geist, eine Nicht-Person, ein Nicht-Bild, mehr noch: wie er ein lauteres, reines, klares Eines ist, abgesondert von aller Zweiheit. Und in diesem Einen sollen wir ewig versinken vom Etwas zum Nichts. Dazu verhelfe uns Gott. Amen.“

Warum spielt die Malerei – das Bild heute keine wahre Rolle?
Auf der einen Seite sehen wir die Quantifizierung aller Bildwelten und gleichzeitig die Zunahme von Unverbundenheit mit dem Streben nach Qualität, dazu die Inflation von „flachen“, nichtssagenden, unverbindlichen Bildern eine Art „Bild-Tsunami“. Dieser Tsunami spült alle das weg, was dem Menschen lieb und teuer ist (wenn auch unbewußt) und hinterläßt dabei eine wüste Zerstörungslandschaft, insbesondere in den Seelen der Menschen. Der Sinn für Schönheit geht verloren, wo alles einerseits mit scheinbarer Bedeutung aufgeladen und gleichzeitig leer ist. Ein zuviel führt zu leicht zur Übersättigung und gleichzeitiger Leere.

Ist es nicht an der Zeit für einen neuen Bilderstreit?

Facettenreich Ausstellung 2010

Impressionen aus der Ausstellung Facttenreich 5 (2010)

Sie sehen mehr als 70 Bilder und dazu noch an die dreissig Glasobjekte im Erdgeschoß. Dazu weitere Arbeiten auf der Empore und am Kunstsinnigen Sonntag weitere Bilder in Aquarell, Acryl, Öl, Mischtechnik und Zeichnungen in den Ateliers. Die KünstlerInnen und Künstler sowie das Team des Lebensraums freuen sich auf Ihren Besuch. Auf anregende Gespräche mit dem Publikum und einen regen Austausch.

Impressionen aus der aktuellen Facettenreich Ausstellung 2010

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Facettenreich-5-Jahresausstellung-2010

Vernissage am Donnerstag, 4. Februar um 20 Uhr:
FACETTENREICH
5 – die Jahresausstellung der Lebensraum-Künstler
In unseren Ateliers sind im Lauf des letzten Jahres wieder interessante Arbeiten entstanden – Bilder in Öl und Acryl, Zeichnungen mit Kohle und Kreide, zarte Aquarelle und filigrane Glaskunst. Edna Rasch, Ulrike Fischer, Fancher Brinkmann, Anne Kussmaul, Daniela Cejnar, Hannes Höfler und Stanko zeigen neue Werke – es gibt einiges zu entdecken, wir freuen uns auf Ihren Besuch!
(Eintritt frei)
FACETTENREICH 5 -Einladungskarte (PDF)

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