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Sarah McLachlan – Tag 63

Surfacing

Sarah McLachlan

Sarah McLachlan

Mindestens eines der besten Alben des Jahres 1997, auf dem die kanadische Sängerin die ganze Tiefe und Mystik ihrer Songs auslebt. Aber wem erzähle ich das, bei fast 1Mio Fans auf facebook dürfte auch dieses Album den meisten bereits bekannt sein. Oder?

Es verwundert auch nicht, daß ihr Tour Projekt „Lilith Fair„, bei dem nur ausgesuchte, weibliche Künstlerinnen auftraten ein voller Erfolg wurde. 10 Mio USD aus den Einnahmen gingen nach der Tour an karitative Zwecke, durchaus unüblich für viele kommerzielle Tour Projekte.

Für mich war es jedenfalls eine weitere Entdeckung zu einer Zeit als immer noch viel zu viel Plastik-Pop produziert wurde und über den Äther quoll. Unvergessen natürlich die Szene aus „Stadt der Engel (city of angels)“ in der der gefallene Engel irdisch wird und sogleich den Gang alles Vergänglichen geht – herzzerreißend schön gespielt von Meg Ryan und Nikolas Cage. Dazu dieser einzigartige Song „Angel“…

…hier eine wunderschöne „Angel“ Version im Duett mit Pink

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KT Tunstall – Tag 62

Eye To The Telescope

kt-tunstall

kt-tunstall

Wie schön, wenn eine Stimme in Einklang ist mit dem gesamten Klang…und wie leicht das klingen kann. KT Tunstall  (KaThie) musiziert so locker und flockig auf, wie wenn sie noch nie etwas anderes getan hätte. „Black Horse and the Cherry Tree“ dürfte wohl das bekannteste Stück aus diesem Album sein. Es zeigt die flotte Seite der schottischen Sängerin und Songschreiberin, aber eben nur einen Teil. Den die Stücke sind durchweg unterschiedlich arrangiert und so macht das Durchhören und Immer-Wieder-Hören einfach nur Spaß.

Denn KT kann auch still oder fast melancholisch (silent sea oder heal over) und das so wie es eben nur sie macht. Kein Wunder, daß sie bei den Brit Awards 2006 nicht leer ausging. Von dieser grandiosen Sängerin werden wir noch viel hören – ich freu mich drauf…

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Elbow – Tag 61

The seldom seen kid

…mit der einzigartigen Hymne: „one day like this“ – dazu muß muß muß man sich das Video anschauen und dann anschließend das Album kaufen. Dort ist allerdings die Studio Version enthalten, die aber kaum minder diese Hymnen Qualitäten hat. Es kommt ja auch nicht von ungefährt, daß das „one day like this-Video“ inzwischen über 2.3 Mio mal angesehen wurde.

Das komplete Elbow Konzert ist aber nicht weniger schön, besonders, wenn man sich in die verwobenen Songstrukturen dieser gar nicht mehr so jungen Engländer um Lead-Sänger Guy Garvey eingehört hat. Logischerweise erhielt das Album den Mercury Prize und die Band ein Jahr später zu Recht den Brit Award. Auch wenn die Musik nicht wirklich charts-kompatibel ist, so erobern Elbow geneigte Ohren und verbleiben in der Erinnerung, um immer wieder erforscht zu werden.

Elbow with the BBC Concert Orchestra Performing The seldom seen kid

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Hotel Costes Tag 60

Hotel Costes 6

Neben der Buddha Bar und  Café del Mar Reihe, die ich hier auch schon vorgestellt habe, dürfte Hotel Costes das gelungenste Lounge Album ( oder chill-out wie es so schön neudeutsch heißt) sein.  Wikipedia beschreibt es auch als „downtempo“ – was auch immer: Hotel Costes 6 ist ein Ausnahme Album, daß nicht nur zu jeder Party, sondern ebenso im Auto oder im Kopfhörer auf dem Weg durch nächtliche Straßen begeistert.

Hypnotische Sounds, geniale Songs und ein kraftvoller Fluß durch Musikwelten regen an – treiben das Blut in die Tanzbeine und hinterlassen ein beglückendes Gefühl. Stéphane Pompougnac, der Kreator dieser Compilation dürfte neben Claude Challe einer der begabtesten Lounge Mixer sein. Eindeutig ein Plus ist der Album-Mix an sich, der keine Liedpausen zuläßt und so die CD sich über den ganzen Abend einfach weiterdrehen kann, bis die Gäste neue Songs einfordern…

 

hubertvongoisern

Hubert von Goisern Tag 59

Wia die Zeit vergeht

hubertvongoisern

hubertvongoisern

Ein wahrhafter Weltmusiker – der Hubert aus Goisern, einer, der in Afrika, in Nepal oder auf der Donau mit den Anrainern beste Art von Musik macht und dabei nie seine Wurzeln vergißt – ganz im Gegenteil dadurch noch mehr aufblüht und so Weltmusik im wahrsten Sinne des Wortes erfindet. Als vielgereister Mann (Südafrika, Kanada, Philippinen) spielt er zum letzten Mal auf diesen Album mit den Alpinkatzen. Vielleicht rührt daher die Kraft in diesen Liedern, eine Ära ging zu Ende, aber die Musik bleibt.

Und wie die Zeit vergeht, den seit diesem Live Album sind nun schon über 20 Jahr vergangen und Hubert wird nicht müde die Welt mit seinen Klängen zu beglücken. Ein Glück für uns :-) Der Erfinder des Alpenrock wird zum Glück nicht müde und rockt und bespielt die Bühnen der Welt.

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Lionel Richie Tag 58

 Just Go

Lionel-Richie-Pressefoto-01-2012

Lionel-Richie-Pressefoto-01-2012

Ein bestes Album vom fleissigsten Songschreiber Amerikas heraus zu suchen ist echt nicht einfach. Nicht nur, daß Lionel Richie hunderte von Songs und fast genau so viele Hits geschrieben hat, nein, er erfindet sich dazu immer wieder neu. Wie auf diesem Album, daß er (2009) in London aufgenommen und produziert hat. Was wirklich zu hören ist.

Grammy Awards, Top Ten Hits und der Mann wird nicht müde zu singen, hundert tausende live zu begeistern und wie sich immer wieder neu zu erfinden. Ob das Tusgegee Album eine so gute Idee war, sei dahin gestellt. Aber auf „Just Go“ ist der Meister gefühlvoller Melodien, tanztreibender beats und gefühlvoller Balladen ganz in seinem Element. Ich frage mich da, wie kann er ein Konzert beschreiten bei dieser Fülle an großartiger Songs. Denn Live ist Lionel Richie mehr als ein Erlebnis.

Just Go als Video
Zwar nicht auf „Just Go“, aber mehr als ein Klassiker und in seiner Neu-Interpretation auf Tuskegee gelungen

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KD Lang – Tag 57

Ingénue

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K.D. Lang

Entspannt und so schön dahin fließend, nicht allein das erste Stück „save me“, daß dann Ingénue (ihren zweiten Album aus dem Jahr 1992) zu einem Hinhörer macht. K.D. Lang versteht es den Songs ganz eigenen Glanz zu verleihen. Oft ist da die amerikanische Weite zu vernehmen, was nicht allein der Slide-Guitar geschuldet ist. Irgendwie ist ihre Stimme dort verwurzelt, mehr als viele anderen Stimmen vom großen weiten Kontinent.

Und so vereint sie etwas Country mit Südstaaten-Klang und durchwebt das ganze mit Folk und verleiht den Liedern noch New York Flair – sehr spannend….

Leider ist aus diesem Album kein Video hier verfügbar – so also eine aktuelle Session:

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With a little help of my friends – Tag 56

With a little help of my friends

Heute mal kein ganzes Album, sondern „nur“ eine Erinnerung, aber was für eine. Wer erinnert sich nicht an den großartigen Auftritt von Joe Cocker 1969 auf Yagers Farm, als mehr als eine halbe Million Leute diesen wunderbaren Song mit ihm zelebrierten. Heute in einer Neuauflage, nicht von Joe, sondern von Lisa Hannigan & friends. Das ist mehr als großartig und deshalb hier unbedingt richtig.

Lisa-Gerrard-The-Silver-Tree

Lisa Gerrard – Tag 55

The Silver Tree

Vielen dürfte ihre Stimme aus Filmen wie Gladiator, Black Hawk Down oder Whale Rider bekannt sein, anderen aus dem Bandprojekt „Dead Can Dance„, dem sie ihre Altstimme lieh und mit einer eigens kreierten Phantasiesprache Kultstatus erreicht hat. The Silver Tree dürfte aber unbestritten eines ihrer besten Alben sein.

Nun ja, es taugt nicht für jeden Anlaß, aber im Atelier ist Lisa Gerrard inzwischen unerläßlich geworden. Klanggebilde, getragen von Transparenz UND Dichte, gebildet aus einem kollektiven Erinnern an unsere tausendjährige Geschichte –  so bringt sie hier Lieder hervor, die von scheinbar irgendwo herkommen, um im Nirgendwo zu verschwinden um dann aber doch haften zu bleiben – so schön sind sie…

Und so sind einige der Farbfelder unter dem musikalischen Eindruck von Lisas außergewöhnlicher Musik entstanden, weite weite Flächen, Verdichtungen, durchwanderte Gefilde außerordentlicher Transparenz.

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Lyambiko – Tag 54

Love…and then?

Laymbiko klingt nach entspannten New York Jazz – ein komisches Vorurteil, denn Lyambiko wurde in Thürigen geboren. „Den Jazz-Göttinen ganz nah“ so schrieb die Süddeutsche Zeitung und die Brigitte sprach von einer „atemberaubenden“ Stimme„.   Aber ich gebe zu, das erste Album habe ich allein wegen dem Cover gekauft…OK, nicht ganz, denn natürlich lauschte ich vorab den Songs im Schnelldurchlauf und gleich war klar – dieser Stimme willst Du nochmal und nochmal und nochmal folgen, bis sich diese Samtigkeit ganz unter die geschmeichelt hat und dort verbleibt für ein Weilchen…

Lyambiko_Pressefoto_c_Uwe_Arens

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