Sommerfarben – Farbfeldmalerei Intensität
„Wer den Weg nach innen fand, Wer in glühndem Sichversenken – Je der Weisheit Kern geahnt, Daß sein Sinn sich Gott und Welt Nur als Bild und Gleichnis wähle…
Artikel aus dem Jahr 2020
„Wer den Weg nach innen fand, Wer in glühndem Sichversenken – Je der Weisheit Kern geahnt, Daß sein Sinn sich Gott und Welt Nur als Bild und Gleichnis wähle…
Denn wir sind nur die Schale und das Blatt.
Der große Tod, den jeder in sich hat,
das ist die Frucht, um die sich alles dreht.
Rainer Maria Rilke
Es ist manchmal schon ein kleiner Tod, den der Künstler stirbt, wenn mal wieder Hoffnungen zerschlagen werden. Natürlich ist im Loslassen immer auch ein erneutes Aufblühen zu vernehmen, allerdings muß zunächst ein Ruhen und in Stille sein die nächste Frucht vorbereiten… OK, vielleicht etwas zu dramatisch ausgedrückt, aber es bewegt mich doch.
Das sind die 4 Werke, die nach Meinung einer mir unbekannten Jury nicht würdig oder gut genug für die kommende Ausstellung im Kunstverein sind. Sind sie eventuell zu „neu“, zu „anders“ oder „unverständlich“? Ja, schon! Wo sind die Bäume, Gesichter oder Landschaften?
Erstaunlich ist schon, daß wir im Jahre 2020 wieder vermehrt so unendlich viel „gegenständliche“ Kunst sehen, die mal wieder Maßstab für Viele ist. Es ist ja nicht so, daß nicht schon vor über hundert Jahren eine Kunst-Revolution die Seh-Welt erschütterte und den Weg in die Freiheit des Ausdrucks & Denkens wies. Ja und heute sehen wir Werke in den Küchen und Fluren der deutschen Wohnstätten als allerlei Drucke, die vor 100 Jahren für die Menschen ein Greuel darstellten. Selbst die Einrichtungshäuser und Baumärkte scheuen sich nicht einen Kandinsky oder Chagal als Billigdruck zu verschleudern. Ein Klimt oder Schiele ist inzwischen ebenso annehmbar, wie ein Van Gogh (der übrigens zu Lebzeiten nicht ein Bild verkaufen konnte). Ganz zu schweigen von den Impressionisten wie Monet, Renoir oder Cezanne, die heute allerorten Wohnzimmer Wände, Postkarten und Tassen schmücken.
Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe die Kunst dieser Kollegen und ihr Schaffen, das ja zu ihrer Zeit revolutionär und aufwühlend gewesen ist, aber das ist nun auch schon viele Jahre her. Die Kunst und jegliche Art der Darstellung hat sich doch grundlegend gewandelt, erweitert und fortentwickelt. Ja selbst meine Bilder sind in ihrer Mach-Art irgendwie anachronistisch – Öl auf Leinwand – oberflächlich betrachtet. Wäre nicht eine Video Installation, eine Performance oder eine rein Gedankliche Kunst viel angemessener? Vielleicht, ja vielleicht wenn es mir um den Effekt ginge. Doch das ist nicht mein Ansatz…
Wenn wir uns dem Zeitgemäßen nähern, so ist doch wohl ein wichtiger Aspekt die Wahrnehmung und der Wahrnehmungs-Prozeß zu nennen. Ohne darauf einzugehen ist zeitgemäße Kunst eher überflüssig oder beiläufig. Also egal und austauschbar.
Nun bei dieser Arbeit könnte ich Ablehnung noch verstehen, obwohl die Technik spannend ist und zukünftig bestimmt noch öfters bei mir zum Einsatz kommt. Das „Original“ hängt übrigens in Alicante / Spanien. Vom Original ließ ich einen Druck auf Leinwand anfertigen. Der war zwar ansehnlich, doch irgend fad, also ging ich her und übermalte den Druck immer wieder – wiederum mit Ölfarben – bis das „neue“ Bild die von mir gewünschte Intensität aufweist.
Es handelt sich also gleichermaßen um ein Original UND eine Kopie… ob das wohl jemand bemerkt hat? Wir werden es nie erfahren :-)
Ja, diese 4 Werke haben wir also heute wieder eingesammelt und bereiten sie nun für den internationalen Verkauf (auf Saatchi Online) vor. Ihr wißt ja, der Prophet im eigenen Lande… ;-)
Worte vom Tod von Rainer Maria Rilke
„Dass wir erschraken, da du starbst,
nein, dass dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das Bisdahin abreißend vom Seither:
das geht uns an; das einzuordnen wird
die Arbeit sein, die wir mit allem tun.“
Rainer Maria Rilke
Ein wichtiger Aspekt in meinem Kunstschaffen ist die Einsamkeit. Die für mich stimmigere Schreibweise „All-Eins-Sein“ ist in ihrer Zusammensetzung dringlicher und weist deutlicher zum Kern der Aussage.
Visualisierung der aktuellen Heimstätten von Bildern, die über die letzten Jahren in begeisterte Sammler Hände übergegangen sind.
Heute schöne Nachricht von Saatchi Art bekommen:
„I’m very pleased to let you know that your work has been chosen to be featured in the upcoming New This Week Collection on Saatchi Art’s homepage. You can preview the collection here: https://www.saatchiart.com/art-collection/New-This-Week-3-9-2020/153961/331312/view“
Dadurch erhalten die Werke in der Regel eine bessere Aufmerksamkeit – ich hatte das schon fast vergessen, daß diese Ansicht auf Saatchi Art eine „kuratierte“ ist und nicht automatisch die neuesten Kunstwerke listet. Good to know :-)
Hier die Fotos, wie das Bild „Ultramarin Rund“ verpackt wurde und es dann wieder entpackt werden kann. Auf der Rückseite sind zwei Aufhänge Möglichkeiten angebracht. Ebenso die Signature.
Einleitung Teil 1
War der Mensch bemüht sich die Form anzueignen, so war dieses Bestreben mit der industriellen Revolution eingelöst. Der Raum war überwunden, durchkreuzt und durchquert. Der Mensch hat sich der Form bemächtigt durch die Möglichkeit einer grenzenlosen Verfielfältigung. Austausch von Information war möglich geworden, ohne miteinander zu reden, ohne sich gegenüberstehen zu müssen. Die Wissenschaft und die Technik bestimmten von nun an die immer schneller werdenden Takt des menschlichen Miteinanders.
Der Künstler als Zeitgenosse wird einerseits mitgetragen von einer allgemeinen Welle, prägt aber nebem dem Wissenschaftler und dem Politiker den Fortgang derselben entscheidend mit (wenn auch oftmals nur auf lange Sicht gesehen) durch seine gesteigerte Sensibilität für gesellschaftliche Bewegungen. (Zusatz: bitten denken Sie hier immer auch die weibliche Form mit). Er greift somit oftmals Entwicklungen voraus, oder gibt diesen einen bedeutenden Impuls. Allgemeinheit / Individuum, Künstler / Gesellschaft, Entwicklung / Stillstand… all diese Begriffe sind immer gleichzeitig zu denken.
Form-Farbe…gibt die Form der Farbe den Halt, so gibt die Farbe der Form den Inhalt. Beides muß als zusammengehörig gedacht werden. (Schwarz und Weiß hier gedacht als zwei polare Grenzwerte) Wo finden wir keine Farbe? Können wir tatsächlich irgendeinem Ding, einer Erscheinung oder irgendeinem Phänomen absolutre Farblosigkeit zusprechen? Von der anderen Seite betrachtet: ist es möglich eine Farbe exakt zu bestimmen? Ohne mich, ohne mein Auge, ohne die Wahrnehmung und das Bewußtsein darüber – gibt es da Farbe?
Diese Fragen sollen auf die Beziehung hinweisen, die besteht zwischen dem Wandel der Farbe in ihrer Bedeutung und der Entwicklung des menschlichen Bewußtseins. Die Entwicklung der Farbe und die veränderte Bedeutung als Bewußtseinsgeschichte des Menschen interpretiert.
Einleitung Teil 2: Die Funktion der Farbe
Die Funktion der Farbe
Hans Jantzen (Kunsthistoriker) unterscheidet in einer Schrift die zu Beginn unseres Jhd. erschienen ist zwischen EIGENWERT und DARSTELLUNGSWERT der Farbe. Im Eigenwert…
Die ganze Geschichte gibt es als PDF Dokument (12 Seiten | 20,3 MB) – Bitte bei Interesse das
PDF-Dokument downloaden & weiterlesen […]
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