Zeichnen am Nachmittag
Zeichnen verflüssigt das Denken & gleitet hin zur Wahrnehmung…
Zeichnen verflüssigt das Denken & gleitet hin zur Wahrnehmung…
Ein geschichtsträchtiger Ort inmitten von Weinhügeln, solitaire & stolz. Ein wenig in sich gekehrt, aber prächtig renoviert, das ist Torre de la Fame mit Blick auf Orvieto in Umbrien. Auch ein stiller Ort, durchweht mit stiller Poesie, einladend zu verweilen um durch zu atmen…
So oder so ähnlich beschreibt es Hans-Joachim Müller in der aktuellen KUNSTZEITUNG – APRIL 2012. Die These ist: Auch in der Kunst in ein Wandel des Bildes und des Selbstverständnisses des Künstlers / der Künstlerin zu verzeichnen und zeugt von der Angleichung des Kunstbetriebs an die Unterhaltungsindustrie. Marketing statt Inhalte – Effekt statt Wahrnehmung…
Geschuldet einer neuen Aufmerksamkeitsbewegung, die wohl eher die Inszenierung unterstützt als die Immanenz des Werks aufgreift.
Die Zeiten, als sich ein Künstler der Aufmerksamkeit willen in Anlehnung an ein verkanntes Genie ein Stück seines Hörorgans abschnitt sind gewichen zu Gunsten vermeintlich großer Inszenierungen des eigenen Starkults durch zum Beispiel fahnenwedelnde Aktionen (Jonathan Meese), glitzernde Verklebungen eines alt-ehrwürdigen Vanitas Symbols (Damien Hirst) oder der schlichten Vergrößerung ins Gigantomanische von Banalitäten (zu viele gegenwärtige Beispiele…)
Seltsam anmutend ist hierbei die Attitude und der Kniefall der Kulturprominenz ohne wirkliche Auseinandersetzung mit den Ideen (sofern welche vorhanden) – oder mit den immanenten Themen des Werkes. Wie oft ist außer „aufgeblasener“ Größe (dimensional gedacht) nichts weiter zu vermerken…
Leichtes verwebt sich in neuen Farben – weiterhin im Format 100 x 100 (cm) oder 80 x 80 (cm) aber eingespannt in eine konzentrierte Farbdichte…
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Die Natur kann sich Verschwendungen in allem erlauben, der Künstler muß bis ins letzte sparsam sein. Die Natur ist beredt bis zum Veworrenen, der Künstler sei ordentlich verschwiegen. – Wenn bei meinen Sachen manchmal ein primitiver Eindruck entsteht, so erklärt sich diese Primitivität aus meiner Disziplin, auf wenige Stufen zu reduzieren. Sie ist nur Sparsamkeit, also letzte professionelle Erkenntnis, also das Gegenteil von wirklicher Primitivität
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Früher schilderte man Dinge, die auf der Erde zu sehen waren, die man gern sah oder gern gesehen hätte. Jetzt wird die Relativität der sichtbaren Dinge offenbar gemacht und dabei dem Gedanken Ausdruck verliehen, daß das Sichtbare im Verhältnis zum Weltganzen nur isoliertes Beispiel ist und das andere Wahrheiten latent in der Überzahl sind. Die Dinge erscheinen in erweitertem und vermannigfaltigtem Sinn, der rationellen Erfahrung von gestern scheinbar widersprechend. Eine Verwesentlichung des Zufälligen wird angestrebt.
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Paul Klee über Kunst
Eine umfangreiche Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Georgia O’Keeffe (1887–1986) in Deutschland zeigt erstmals die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München. Rund 75 Gemälde, Papierarbeiten und ein paar wenige Skulpturen versuchen einen Überblick ihres langjährigen künstlerischen Schaffens. 50 Fotografien u. a. von Alfred Stieglitz, Ansel Adams, Arnold Newman und Paul Strand runden das Bild einer Künstlerin, die Jahrzehnte ihres Lebens in der Wüste arbeitete und lebte ab.
6 Georgia O’Keeffe, Lila Petunien, 1925, Öl/Leinwand, 40,3 x 33 cm , Sammlung des Newark Museums, Nachlass von Miss Cora Louise Hartshorn, 1958, © Georgia O’Keeffe Museum / VG Bild-Kunst, Bonn 2012Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer umfassenden Darstellung der Bandbreite der Künstlerin und stellt leider weniger eine gelungene Konzentration auf die starken Arbeiten dieser außergewöhnlichen, amerikanischen Künstlerin dar, die schon zu frühen Lebzeiten zur Ikone der Malerei avancierte. Nicht zuletzt durch ihren Ehemann Alfred Stiglitz, der sie in allen Lebenslagen fotografisch porträtierte und so zur Popularität wesentlich beitrug. Auch erscheinen die drei Skulpturen eher als „Alibi“ denn als gelungene Erweiterung ihrer Beschäftigung mit der sie umgebenden Wüste. Manchmal ist weniger einfach mehr…
Bild-Quelle: https://www.okeeffemuseum.org/about-georgia-okeeffe/
Auch hier wieder einmal nur der Newtonsche Ansatz der Farbbetrachtung, bzw. Farbanalyse. Goethes Farbenlehre findet auch in diesem Beitrag keine Erwähnung…immerhin wird die Frage nach der Zerlegung der Farbe beantwortet…
ausgestrahlt auf arte am 17.April 2011
Wer mehr dazu lesen mag: http://wiki.anthroposophie.net/Farbenlehre_(Goethe) und hier die Farbenlehre in Ihrer Gesamtheit: http://www.farben-welten.de/
Grandiose Ausstellung mit starken Publikums Ressonanz im Februar 2012. Eventuell ausschlaggebend die passende Petersburger Hängung. Hier kommen ganz unterschiedliche Arbeiten zueinander und stärken oder befördern sich gegenseitig,
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Poesie in der Badewanne? Oder doch eher ein „mermaid dream“? Auf jeden Fall bekommt man die Bilder nicht mehr aus dem Gedächtnis und träumt dann einfach weiter…
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