Archiv für das Monat: Juli, 2011
Meditation – Krishnamurti
/2 Kommentare/in 2011, Integrales Denken, Videos/von stanko„Meditation heißt, seiner Gedanken und Gefühle gewahr zu sein“
„In der Meditation wird der Mensch seiner Vergangenheit ledig. Dieses ganze Problem zu erforschen ist Meditation. Man ist mit diesem Wort sowohl im Osten wie im Westen in einer höchst unglücklichen Weise umgegangen. Es gibt verschiedene Meditationsschulen, verschiedene Methoden und Systeme. Es gibt Systeme, die sagen, „Beobachte die Bewegung Deiner großen Zehe, beobachte sie, beobachte sie, beobachte sie.“ Es gibt andere Systeme, die empfehlen in einer ganz bestimmten Haltung zu sitzen, regelmässig zu atmen oder Bewusstheit zu üben. Das alles ist äusserst mechanisch. Eine andere Methode gibt Ihnen ein bestimmtes Wort mit dem Hinweis, dass Sie eine ungewöhnliche transzendentale Erfahrung werden, wenn Sie es ständig wiederholen. Das ist reiner Unsinn. Es ist eine Art von Selbsthypnose. Wenn Sie das Wort Amen oder Om oder Coca-Cola unaufhörlich wiederholen, werden Sie gewiss eine bestimmte Erfahrung haben, weil Ihr Geist durch die Wiederholung ruhig wird.
Es ist ein wohlbekanntes Phänomen, das seit Jahrtausenden in Indien praktiziert worden ist – Mantra-Yoga wird es genannt. Durch Wiederholung können Sie bewirken, dass der Geist freundlich und sanft wird, aber er bleibt ein kleinlicher, minderwertiger, unbedeutender Geist. Sie mögen ebensogut einen Zweig, den Sie im Garten aufgelesen haben, auf den Kaminsims legen und ihm jeden Tag eine Blume opfern. Nach einem Monat werden Sie ihn anbeten, und wenn Sie es versäumen, eine Blume davor niederzulegen, wird es zu einer Sünde werden.
Meditation heisst nicht, einem System zu folgen; sie besteht nicht in ständiger Wiederholung und Nachahmung. Meditation ist keine Konzentration. Es ist eine der Lieblingsmethoden einiger Meditationslehrer, darauf zu bestehen, dass ihre Schüler zunächst Konzentration erlernen – das bedeutet, den Geist auf einen Gedanken zu fixieren und alle anderen Gedanken zu vertreiben. Das ist höchst stumpfsinnig und hässlich; jeder Schuljunge kann das, weil er dazu gezwungen wird. Es bedeutet, dass Sie sich ständig im Kampf befinden zwischen der Beharrlichkeit einerseits, mit der Sie sich konzentrieren müssen, und Ihrem Geist andererseits, der zu allen möglichen Dingen abirrt. Worauf es allein ankommt, ist, dass Sie vor jeglicher Regung Ihres Geistes achtsam sein sollten, wo immer er auch herumwandern mag. Wenn sich Ihr Geist verliert, bedeutet es, dass Sie an etwas anderem interessiert sind.
Meditation verlangt einen erstaunlich wachen Geist. Meditation ist das Verstehen des Lebens in seiner Ganzheit; jede Art der Zersplitterung hat in diesem Zustand aufgehört. Meditation ist keine Gedankenkontrolle, denn wenn das Denken kontrolliert wird, erzeugt es im Menschen Konflikt. Aber wenn Sie die Struktur und den Ursprung des Denkens verstehen, worüber wir bereits gesprochen haben, dann wird sich das Denken nicht einmischen. Dieses Verstehen der Denkstruktur ist an sich Disziplin, und das ist Meditation.
Meditation bedeutet, eines jeden Gedankens, eines jeden Gefühls gewahr zu sein, niemals zu sagen, sie seien richtig oder falsch, sondern sie einfach zu beobachten und ihnen nachzugehen. In diesem Betrachten beginnen Sie alle Regungen des Denkens und Fühlens zu verstehen. Und aus diesem Gewahrsein erwächst das Schweigen. Ein Schweigen, das vom Denken zustande gebracht wurde, ist Stagnation, ist unfruchtbar; aber das Schweigen, das entsteht, wenn das Denken seinen eigenen Anfang, sein eigentliches Wesen verstanden hat, wenn es begriffen hat, daß alles Denken niemals ungebunden ist, sondern immer mit der Vergangenheit beladen ist – dieses Schweigen ist Meditation, in der es keinen Meditierenden gibt. Der Mensch hat in diesem Zustand der Vergangenheit aus cih entlassen.
no images were found
Wenn Sie dieses Buch (diesen Text) eine Stunde lang aufmerksam gelesen haben, ist das Meditation. Wenn Sie nur ein paar Worte mitgenommen haben und ein paar Ideen gesammelt haben, um darüber später nachzudenken, dann ist das keine Meditation mehr. Meditation ist ein Zustand des Geistes, der auf alles mit vollkommener Aufmerksamkeit schaut, der das Ganze betrachtet und nicht nur Teile. Und niemand kann sie lehren, achtsam zu sein. Wenn irgendein System Sie lehrt, wie Sie achtsam sein können, dann wenden sie dem System Ihre Achtsamkeit zu, und das ist keine Achtsamkeit.Meditation ist eine der größten Lebenskünste, vielleicht die größte, und man kann sie unmöglich von jemanden erlernen; darin liegt ihre Schönheit. Sie hat keine Technik und daher keine Autorität. Wenn Sie sich selbst kennenlernen, sich selbst beobachten, sich betrachten, wie sie gehen, wie sie essen, was sie sagen, das Geschwätz, den Haß, die Eifersucht – wenn Sie das alles in sich ohne jede Rangfolge wahrnehmen, ist das Teil der Meditation.
Sie können Sie meditieren, wenn Sie in einem Bus sitzen oder durch einen Wald gehen voller Licht und Schatten wandern oder dem Gesang der Vögel zuhören oder in das Gesicht Ihrer Frau (ihres Mannes) oder Ihres Kindes blicken.
Meditation zu verstehen, heißt zu lieben, und Liebe ist nicht das Produkt von Systemen, von Gewohnheiten; sie wird nicht durch das Befolgen einer Methode erzeugt. Liebe kann nicht durch Denken entwickelt werden. Liebe kann vielleicht im vollkommenen Schweigen entstehen, in einer Stille, in der der Meditierende gänzlich fehlt. Und der Geist kann nur still sein, wenn er die Regungen seines Denkens und Fühlens versteht. Um diese Regungen zu verstehen, dürfen wir sie nicht verurteilen, während wir sie beobachten. In dieser Weise zu betrachten, ist wahre Disziplin, und diese Art der Disziplin ist beweglich, frei, es ist nicht die Disziplin der Gleichförmigkeit.“
(Es ist die Disziplin der Freiheit)
Jiddu Krishnamurti | Einbruch in die Freiheit | Herausgegeben von Mary Lutyens | Aus dem Englische von Erich Schmidt | Aquamarin Verlag | © 1969 by Krishnamurti Foundation | ISBN-3-89427-100-0
„…Meditation is one of the greatest arts in life-perhaps the greatest, and one cannot possibly learn it from anybody, that is the beauty of it. It has no technique and therefore no authority. When you learn about yourself, watch yourself, watch the way you walk, how you eat, what you say, the gossip, the hate, the jealousy-if you are aware of all that in yourself, without any choice, that is part of meditation.„
colorfield
/0 Kommentare/in 2011, Colorfield, Gedanken zur Kunst/von stankoColorfield – wie bitte?
Colorfield Painting (Farbfeldmalerei) kann auf die ersten „abstrakten“ Bilder des letzten Jahrhunderts zurückgeführt werden. Laut den Kunsthistorikern fallen dabei Namen wie Wassilly Kandinski, Paul Klee, Kasimir Malewitsch (mit dem Schwarzen Quadrat 1915), Sonja und Robert Delaunay und weitere Vertreter des Expressionismus. Selbst Bilder des englischen Meisters William Turner könnten bildlich daraufhin betrachtet werden.
In den USA entwickelte sich daraus der „Abstrakte Expressionismus“, Clement Greenberg prägte auch den Begriff des Colorfield Painting mit seinen Vertretern wie Joan Mitchell, Ad Reinhard, Barnett Newmann und Mark Rothko.
Ganz in diese Tradition stelle ich meine Colorfield Paintings aus den letzten Jahren, angereichert durch eine neue Form der Expressivität. Dabei heben sich viele Arbeiten von einer anderen europäischen Strömung – der konkreten Kunst – deutlich ab, da jede Farbfläche sichtbare Spuren des Entstehungsprozeßes beinhaltet.
Bilderflut als Seelenpein
/0 Kommentare/in 2011, Gedanken zur Kunst, Integrales Denken, Videos/von stankoKannst Du mit geschlossenen Augen sehen?
Wieviel Bild verträgt die Seele, wieviele Varianten oder welcher Art sollen die Bilder sein, damit wir nicht durch Überfluten hinweggeschwemmt werden? Gehst Du mit offenen Augen durchs Leben ist alles Bild – dazu Bewegtbilder – Kunstbilder – Grafisches und Verflossenes. Der unablässige TV-Strom, die überquellende Auslage am Kiosk, die Bilderfluten des Internets…und alles scheint voller Bedeutung. Ist dem so? Oder bedeutet die „Vermassung“ nicht viel mehr Beliebigkeit – alles ist austauschbar, weil die Fülle uns zur Flüchtigkeit verleitet.
Wieviel Zeit bleibt uns im Anschauen des „einen Bildes“, der einen Landschaft? Wieviel inneren Raum geben wir dem geliebten Gesicht uns gegenüber – wieviel Intensität und Nähe ertragen wir noch im Schauen, wo doch alles flüchtig und austauschbar scheint? Und was macht das mit unserer Seele? Was passiert mit dem Geist und wie verdichten sich all die Bildflüße in unseren Körper hinein? Wie soll sich hier das Lebens ins uns hinein verdichten, so daß wir Substanz bilden und im wahren Sinnen sehend werden?
Ich erlebe im langsamen Schauen, in der Entschleunigung des Sehens, im sinnhaften Betrachten eine ganz eigene Annäherung an tieferes Sein, an ein tiefes Ein- und Ausatmen. So dienen Bilder dem Sehen an sich und der öffnenden Seelenbildung, um den in der Tiefe schlummernden Seelen-See zu nähren. Dieser bildet das Reservoir. Ein Becken voll verstummter Intensität und Dichte, die nicht still – nicht laut ist, aber dennoch klingt. Doch gelingt das nur im Innehalten, im „Langsam Werden“ – im verdichteten Sehen, in der bedachten Anschauung. Nichts scheint so leicht wie das, aber wem gelingt das? Ist nicht immer der unruhige Geist, vielfach plappernd, ständig stumme Worte produzierend viel lauter als dieses stille Schauen? Ist es nicht an der Zeit, das anzuhalten, sich da heraus zu nehmen? Und wo sind die Andachtsräume dafür?
Das was früher der sakrale Raum war ist heute vielfach abgelöst durch den Kunstraum, der uns aus der Hektik des Tagesgeschehens zur Kontemplation ermutigt. Hier wie in alten Kreuzgängen, in verlassenen Kirchen und Sakralräumen begegnen wir uns in der Stille, selbst in Ausstellungen. Natürlich auch im Naturerleben, wo die Immanenz des Werdenden spürbar ist. Aber gehen wir dem wirklich nach? Gibt es heute noch beseelte Rituale, die unsere sehnende Seele damit verbinden? Ach es gibt so viel zu tun…
Dazu ein Video von Sabrina Fox: „Verantwortung für sich und andere übernehmen „
Ohne dieses Bewußtsein, daß ich der denkende Part in meinem Leben bin und die alleinige Verantwortung dafür trage, wird eine Annäherung an die Stille in mir kaum gelingen, denn immer wieder taucht der Richter in mir auf, um mich an das Andere zu erinnern. Vielleicht hilft ja, es einfach sein zu lassen?
Kunst der Stille
/0 Kommentare/in 2011, Alles ist eins, anam cara/von stankoDie Stille („hörst Du Geliebte“)
Hörst du Geliebte, ich hebe die Hände
hörst du es rauscht
Welche Gebärde der Einsamen fände
sich nicht von vielen Dingen belauscht?
Hörst du, Geliebte, ich schließe die Lider
und auch das ist Geräusch bis zu dir.
Hörst du, Geliebte, ich hebe sie wieder
aber warum bist du nicht hier.
Der Abdruck meiner kleinsten Bewegung
bleibt in der seidenen Stille sichtbar;
unvernichtbar drückt die geringste Erregung
in den gespannten Vorhang der Ferne sich ein.
Auf meinen Atemzügen heben und senken
die Sterne sich.
Zu meinen Lippen kommen die Düfte zur Tränke,
und ich erkenne die Handgelenke
entfernter Engel.
Nur die ich denke: Dich
seh ich nicht.
Rainer Maria Rilke – Das Buch der Bilder
Björk – big time sensuality
/0 Kommentare/in Musikalische Perlen, Videos/von stankoPhantastic Björk
Phantastic Björk kündigt die neue Zeit an – so und nicht anders – sensationell!
Natasha Bedingfield – unwritten (great acoustic version)
/0 Kommentare/in Musikalische Perlen, Videos/von stankoNatasha Bedingfield in einer unerhört hörenswerten Acoustic Version von „unwritten“ – zum Mitsingen und in den Sonnentag hineingleiten
I am unwritten, can’t read my mind, I’m undefined
I’m just beginning, the pen’s in my hand, ending unplanned
Staring at the blank page before you
Open up the dirty window
Let the sun illuminate the words that you could not find
Reaching for something in the distance
So close you can almost taste it
Release your inhibitions
Feel the rain on your skin
No one else can feel it for you
Only you can let it in
No one else, no one else
Can speak the words on your lips
Drench yourself in words unspoken
Live your life with arms wide open
Today is where your book begins
The rest is still unwritten
Oh, oh, oh
I break tradition, sometimes my tries, are outside the lines
We’ve been conditioned to not make mistakes, but I can’t live that way
Staring at the blank page before you
Open up the dirty window
Let the sun illuminate the words that you could not find
Reaching for something in the distance
So close you can almost taste it
Release your inhibitions
Feel the rain on your skin
No one else can feel it for you
Only you can let it in
No one else, no one else
Can speak the words on your lips
Drench yourself in words unspoken
Live your life with arms wide open
Today is where your book begins
The rest is still unwritten
Staring at the blank page before you
Open up the dirty window
Let the sun illuminate the words that you could not find
Reaching for something in the distance
So close you can almost taste it
Release your inhibitions
Feel the rain on your skin
No one else can feel it for you
Only you can let it in
No one else, no one else
Can speak the words on your lips
Drench yourself in words unspoken
Live your life with arms wide open
Today is where your book begins
The rest is still unwritten
The rest is still unwritten
The rest is still unwritten
Oh, yeah, yeah
Newsletter Abo
- stankoSchöne Zeit mit Aussicht auf Goodbye15. Dezember 2023 - 15:15
- stankoSchöne Zeit mit Aussicht Teil 22. Januar 2024 - 12:35
- Türkis-Blau Farbfeld4. Februar 2014 - 17:02
- Ölmalerei – Kraftvolle Farbbilder Kurs 201428. Januar 2014 - 14:11
- Colorfield Rot15. Januar 2014 - 16:47
- München – Atelier zu vermieten26. Juni 2014 - 13:44
- No Faces Projekt16. Januar 2014 - 17:13
- Maria Magdalena Evangelium – Die Welt wird sich nur...19. März 2010 - 9:09
- Stanko hat seinen Körper am 21. Januar verlassen9. Februar 2024 - 21:20
- stankoSchöne Zeit mit Aussicht Teil 22. Januar 2024 - 12:35
- stankoSchöne Zeit mit Aussicht auf Goodbye15. Dezember 2023 - 15:15
- stankoNFT Kunst auf OpenSea4. Mai 2023 - 8:51
- stanko„Irgendwas mit Krebs“ (Cancer)14. April 2023 - 9:23
- stankoNeues Farbfeldmalerei Video28. Februar 2023 - 8:39
- Art Fair Innsbruck 2022 International Contemporary Art ...9. Oktober 2022 - 14:27
- stankoBilderfindung9. Oktober 2022 - 1:15
- Lieber Stanko, leider bin ich erst so spät auf ihre Seite...29. Januar 2024 - 14:12 von Eva
- Lieber Stanko, ich wünsche Dir eine gute Reise und von...27. Januar 2024 - 23:46 von Dirk Bohnenstädt
- Lieber Stanko, ich lese von Dir (über deine Liebe Sabrina)...26. Januar 2024 - 21:37 von Liesa
- Lieber Stanco! Du hast mich mit Deiner so vernetzten (als...21. Januar 2024 - 7:13 von Regina
- Wunderbarer Stanko ... DU BIST reines Licht, reine, weise,...20. Januar 2024 - 22:10 von Sara
- Hab Dank lieber Ralf Alles Liebe Stanko13. Januar 2024 - 16:29 von stanko
- Liebe Karin - herzlichen Dank für Deinen schönen Beitrag alles...13. Januar 2024 - 16:28 von stanko
- Lieber Stanko, liebe Sabrina, Über Sabrinas Newsletter...12. Januar 2024 - 22:35 von Ralf Henningsen
Blog
- Stanko hat seinen Körper am 21. Januar verlassen9. Februar 2024 - 21:20
- stankoSchöne Zeit mit Aussicht Teil 22. Januar 2024 - 12:35
- stankoSchöne Zeit mit Aussicht auf Goodbye15. Dezember 2023 - 15:15
- stankoNFT Kunst auf OpenSea4. Mai 2023 - 8:51
- stanko„Irgendwas mit Krebs“ (Cancer)14. April 2023 - 9:23
- stankoNeues Farbfeldmalerei Video28. Februar 2023 - 8:39
- Art Fair Innsbruck 2022 International Contemporary Art Exhibition9. Oktober 2022 - 14:27
- stankoBilderfindung9. Oktober 2022 - 1:15